Zweiter Jugendplatz: Große Lösung wird favorisiert

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Grundsätzlich waren sich die Mitglieder des Jugend- und Sozialausschusses in ihrer Sitzung am Donnerstag einig: In Wolfenbüttel soll neben der vorhandenen Skaterbahn ein zweiter Jugendplatz entstehen. Die von der Verwaltung präsentierte "Optimallösung" wird dabei sogar favorisiert. Ob diese große Lösung tatsächlich umgesetzt wird, werden aber erst die Haushaltsberatungen zeigen.

Gemeinsam mit der Stadtjugendpflege und dem Jugenparlament haben sich Jugendliche aus Wolfenbüttel in rund zwei Jahren im mehreren Workshops um die Gestaltung des Jugendplatzes gekümmert und ein Konzept entwickelt. Eine Parkour-Anlage auf dem 3000-Quadratmeter-Areal (vier ehemalige Tennisplätze) steht dabei im Mittelpunkt der Wünsche der Jugendlichen. Mit ihr hätte Wolfenbüttel sogar ein Alleinstellungsmerkmal, da die nächste Anlage erst in Hildesheim geplant sei.

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Vor der Sitzung machten sich die Ausschussmitglieder vor Ort ein Bild. Foto:



Die Parkour-Sportler, auch Traceure genannt, versuchen eine Strecke von A nach B mit all ihren Hindernissen zu überwinden. Dazu können Mauern, Geländer, Treppen und vieles anderes gehören. Wie Traceur Sascha von der Parkour-Gruppe Braunschweig erzählte, wolle diese, wenn der Platz in Wolfenbüttel fertig sei,  einmal im Monat ein Treffen in Wolfenbüttel anbieten. 40 bis 50 Teilnehmer würden regelmäßig erwartet. Auch die Wolfenbütteler Gymnasien böten Parkour-Kurse an uns von Seiten der Ostfalia wurde ebenfalls Interesse bekundet.

Auf dem Jugendplatz wurde auch an eine Chill-Area gedacht, wie Manfred Dicks erklärte. Er hat den Platz nach den Wünschen der Jugendlichen geplant. Weiterhin habe man ein kombiniertes Fußball- und Basketballfeld vorgesehen. Als Fallschutz im Parkourbereich wurde ein zeitgemäßer Kunststoffbelag ausgewählt. Der sei zwar teurer in der Anschaffung, dafür pflegeleicht und günstiger in der Unterhaltung. Auch der Kombiplatz sei aus einem Kunststoffbelag.

Norbert Fricke erläuterte die Kosten für diese Optimallösung: Rund 450.000 Euro müssten dafür im Haushalt eingeplant werden. Bisher seien rund 80.000 Euro im Haushalt der Jugendpflege für die Parkour-Anlage vorgesehen. Würde man das Kombifeld verkleinern käme man mit zirka 360.000 Euro aus.  Wie Stadtrat Thorsten Drahn betonte, könnte ein Teil des Geldes aus den Mitteln des Sportentwicklungskonzeptes fließen. Immerhin werde hier ja eine Freizeitsportanlage gebaut.

Sowohl Eckbert Schulze (CDU) als auch Reiner Strobach (GRÜNE) warnten davor, den Platz zu verkleinern. "Wenn wir das anpacken wollen, dann machen wir das richtig", sagte Schulze. Auch Markus Brix (GRÜNE) steht dem Projekt aufgeschlossen gegenüber. Allerdings bat er darum, den Fraktionen zur weiteren Beratung noch detaillierte Unterlagen zur Verfügung zu stellen.


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