Ausbau der L 290 sorgt für kontroverse Diskussionen

von Eva Sorembik


Der Ortsrat Neuhaus/Reislingen diskutierte über die Pläne des Verkehrskonzepts Wolfsburg Süd-Ost. Fotos: Eva Sorembik
Der Ortsrat Neuhaus/Reislingen diskutierte über die Pläne des Verkehrskonzepts Wolfsburg Süd-Ost. Fotos: Eva Sorembik

Reislingen. Am heutigen Donnerstag war das Verkehrskonzept Südost Thema einer Sondersitzung des Ortsrats Neuhaus/Reislingen. Oliver Iversen, Leiter des Geschäftsbereich Straßenbau und Projektkoordination der Stadt Wolfsburg, stellte den Ratsmitgliedern den aktuellen Stand vor.


Im Mittelpunkt des Verkehrskonzepts Wolfsburg Südost steht der Ausbau der Achse L 290 – Dieselstraße, der von den betroffenen Ortsteilen bislang sehr kontrovers diskutiert worden ist. Ein großer Streitpunkt dabei ist die Straßenführung der L 290 im Bereich der Ortsteile Neuhaus und Reislingen (regionalHeute.de berichtete).

Darüberhinaus umfasst das Konzept aber auch die Anbindung des Baugebietes Nordsteimbke/Hehlingen. Iversen ging in seinem Vortrag auf die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten der Verkehrsführung ein und stellte diese den Ortsratsmitgliedern mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Verkehrskonzept soll Attraktivität der Anbindung steigern


Weitere Komponenten des Verkehrskonzepts sind der Anschluss der südöstlichen Ortsteile an die Innenstadt über Radwege und den öffentlichen Personennahverkehr. Man wolle mit dem Konzept eine attraktive Verbindung in die Innenstadt schaffen, skizzierte Iversen die Ziele des Verkehrskonzepts. Details zu Routen des Fahrradwegnetzes sowie den verschiedenen Varianten für den Verlauf der „Alternativen Grünen Route“ präsentierteseine Kollegin Ulrike Thumann.

In diesem Zusammenhangging sie auch auf die Errichtung einer Park+Ride (P+R)-Anlage. „Wr haben mehrere Möglichkeiten geprüft“, so Thumann. Derzeit favorisiertwerde eine Platzierung der P+R-Anlage beimKreisel am Rande des Neubaugebiets Nordsteimbke.Über die genaue Linienführung der „Alternativen Grünen Route“ sowie den Standort der P+R-Anlage müsse aberim Rat entschieden.

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Während das Thema der Fahrradwege und der "Alternativen grünen Route" nur am Rand diskutiert wurde, warfen die Pläne zum künftigen Verlaufder ausgebauten L 290 sowohl bei den Ortsratsmitgliedern als auch den Bürgern viele Fragen auf: vor allem im Bezug auf Kosten und die Belastung durch den zusätzlichen Verkehr vor Ort. Man befürchte, dass die L 290 durch den Ausbau attraktiver für den LKW-Verkehr werde und Reislingen und Neuhaus" den gesamten Verkehr abbekommen", so der Tenor der Kritiker.

Reislinger sammeln Unterschriften gegen Ausbau der Sandkrug-Kreuzung


Nachdem bereits vor einigen Wochen die Bürger aus Neuhaus aktiv geworden sind und Unterschriften gegen die geplante Verschwenkung der L 290 gesammelt haben (regionalHeute.de berichtete), ziehen nun auch die Reislinger nach. Die Initiative habe bereits mehr als einhundert Unterschriften für die große Ortsumgehung gesammelt, so einer der engagierten Reislinger. Mit dem Ausbau der Sandkrug-Kreuzug würden sich die Lebensverhältnisse von rund 100 Familien ins unermessliche verschlechtern, so der Vorwurf und Appel der Bürgerinitiative an den Ortsrat sich für die Belange der Anwohner einsetzen.


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