Wolfsburg. Der nach einer Verfolgungsfahrt durch Wolfsburger Innenstadt festgenommene 27 Jahre alte Fahrer eines in Dortmund gestohlenen Ford Kuga (regionalHeute.de berichtete) wird noch am Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Derweil suchen die Ermittler laut einer Pressemitteilung der Polizei Verkehrsteilnehmer, die durch die grob verkehrswidrige und rücksichtslose Fahrweise des 27-Jährigen behindert oder sogar gefährdet worden.
Betroffene oder Zeugen setzen sich bitte mit der Polizei Wolfsburg unter der Rufnummer 05361-46460 in Verbindung. Gegen den 27-Jährigen wurden unter anderem strafrechtliche Ermittlungen wegen Kfz-Hehlerei, Urkundenfälschung, Straßenverkehrsgefährdung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr sowie nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Eine Funkstreife der Autobahnpolizei Braunschweig fiel der Ford Kuga auf der Autobahn 2 auf. Da das angebrachte Kennzeichen nicht zu dem Fahrzeug passte, wollten die Fahnder den Fahrzeugführer überprüfen. Dieser missachtete jedoch die Haltesignale und gab anstatt dessen Gas. Am Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter steuerte der 27-Jährige den Wagen auf die A 39 in Richtung Wolfsburg. Teilweise nutzt der Fahrer den Standstreifen mit Geschwindigkeiten von deutlich über 200 km/h. Nachdem der Kuga-Fahrer auf die Braunschweiger Straße in Richtung Innenstadt gelenkt hatte, wechselte der Beschuldigte in Höhe des Wolfsburger Theaters auf die baulich getrennte Gegenfahrbahn und setzte seine Fahrt in Richtung Schillerstraße fort. Hierbei müssen verschiedene Fahrzeugführer ausweichen, beziehungsweise abbremsen, um einen Zusammenstoß mit dem Ford zu verhindern. Der Ford-Fahrer missachtete mehrere rote Ampeln und gelangte über Kolpingstraße in die Fußgängerzone. Nach der Fußgängerzone querte der Fahrer die Rothenfelder Straße und fuhr mit Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 130 km/h in die Straße An der Vorburg.
Täter durchbrach Straßensperre
Auf der Dieselstraße durchbrach der 27-Jährige eine Straßensperre mit zwei Streifenwagen, in dem er eine Funkstreife frontal rammte. Nach einer eingehenden Untersuchung sind die beiden Beamten im Alter von 22 und 27 Jahren noch nicht wieder dienstfähig. Die Flucht des 27-Jährigen endete, als er wenig später von der Fahrbahn abkam und Einsatzkräfte ihn überwältigen und festnehmen konnten. Zunächst wurde auch der Festgenommene im Klinikum medizinisch versorgt. Danach verbrachte er die Nacht bis zur heutigen Vernehmung im Polizeigewahrsam. Vermutlich nur durch das eingeschaltete Blaulicht und insbesondere das Martinshorn der folgenden Funkstreifenwagen wurden während der gesamten Verfolgungsfahrt keine unbeteiligten Passanten oder weitere Verkehrsteilnehmer verletzt.
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