Bebauungsgebiet in Wendschott: Das sagen die Fraktionen

von Jonas Walter


Der Ortsrat lehnte das geplante Bebauungsgebiet zunächst ab. Symbolfoto: Alexander Panknin
Der Ortsrat lehnte das geplante Bebauungsgebiet zunächst ab. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Wolfsburg. Im kürzlichen Ortsrat in Wendschott stand ein heiß zu diskutierendes Thema auf der Tagesordnung: Die Bebauung einer kleinen Fläche mitten im Stadtteil. Nach langen Diskussionen entschied man sich im Rat schließlich gegen das Baugebiet. Nun haben wir von regionalHeute.de die Fraktionen in Wolfsburg gefragt, wie sie über das Projekt denken.


Im Folgenden veröffentlichen wir die Stellungnahmen der Fraktionen in der Reihenfolge Ihrer Antwort:

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Sandra Straube. Foto: Stadt Wolfsburg



Sandra Straube (PUG Fraktion):
"Auf Ihre Anfrage zur Wendschotter Bebauung darf ich Ihnen für die PUG Fraktion mitteilen, dass für uns zuallererst oberste Priorität das Votum des Ortsrates hat, er ist der Profi vor Ort. Ohne die Beantwortung der dort aufgeworfenen Fragen wird es auch von uns keine Zustimmung zu dieser Vorlage geben."


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Peter Kassel. Foto: CDU



Peter Kassel (CDU Fraktion):

"Wir müssen nachdenken. Die CDU ist nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung. Wir haben den Antrag zunächst abgelehnt, weil wir keine ausreichenden Infos zum Plan haben. Alle Gremien müssen in dieser Sache mitgenommen werden, da muss die Verwaltung arbeiten. Wir haben in dieser Angelegenheit keinen Zeitdruck, wir können einen Schritt nach dem anderen machen. Inhaltlich gibt es durchaus gute Erwägungen. Allerdings gibt es auch viele andere große Bauprojekte in der Stadt. Es ist schade, dass es an dieser Stelle an der Kommunikation scheitern könnte."

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Bastian Zimmermann. Foto: Stadt Wolfsburg



Bastian Zimmermann (Linke&Piraten):

“Unsere Fraktion ist überrascht, dass der Ortsrat Wendschott den Vorschlag der Verwaltung einstimmig abgelehnt hat. Es gibt Gründe für eine Bebauung der inneren Ortslage, aber auch Gründe dagegen. Insbesondere der Flächenbedarf für die Schule unmittelbar nebenan ist ein wichtiger Einwand. Nun müssen Investor und Verwaltung zunächst den Ortsrat davon überzeugen, dass die bisher nicht öffentlichen Planungsideen zu einem guten Kompromiss weiterentwickelt werden können.

Deshalb soll die Verwaltungsvorlage heute von der Tagesordnung genommen werden. Solange es offene Fragen gibt, kann das Verfahren zur Bebauung der Grünfläche nicht gestartet werden.“

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Hedi Rehse. Foto: SPD Wolfsburg



Hedi Rehse (SPD Fraktion):

"Die SPD-Fraktion wird im heutigen Planungs- und Bauausschuss 1. Lesung beantragen, damit ausreichend Zeit besteht, uns mit dem Votum und den Argumenten des Ortsrates Wendschott zu befassen. Wir hatten als Ratsfraktion bisher auch noch keine Gelegenheit, die Thematik vorab mit der SPD-Ortsratsfraktion Wendschott abzustimmen. Von daher bitten wir um Ihr Verständnis, dass wir derzeit noch keine Aussage zur Position der SPD-Fraktion treffen können."

Frank Richter (Bündnis 90/Die Grünen):

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Frank Richter. Foto: Stadt Wolfsburg



"In der Stadt Wolfsburg besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an neuem Wohnraum. Dies bezieht sich auf den Geschosswohnungsbau der möglichst Innenstadtnah erstellt werden soll. Es besteht aber auch der Bedarf an freistehenden Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Kettenhäusern. Diese sollen möglichst in bereits bestehenden Baugebieten realisiert werden. Dabei kommt es zu einer verbesserten Auslastung der vorhandenen sozialen und technischen Infrastruktur z.B. werden Kindergärten, Schulen, Straßen, Kanalisation und Buslinien besser genutzt.

Aus Gründen der Lebensqualität, aus ökologischen und aus Kostengründen, sollte die städtebauliche Entwicklung in Wolfsburgs Dörfern und besonders in der Innenstadt durch bauliche Nachverdichtung und durch die Nutzung von Brachflächen stattfinden. Daher stehen wir seitens Bündnis 90/Die Grünen dem genannten Bauvorhaben positiv gegenüber - wenn keine besonderen Gründe dagegen sprechen. Als Ratsmitglieder sind wir der gesamtstädtischen Entwicklung verpflichtet. Die Beweggründe des Ortsrates gegen die Vorlage zustimmen sind mir nicht bekannt."

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