Jugendliche diskutieren mit Mohrs über die Bedeutung Europas


Oberbürgermeister Klaus Mohrs (links) mit den Teilnehmenden der Diskussionsrunde. Foto: Stadt Wolfsburg
Oberbürgermeister Klaus Mohrs (links) mit den Teilnehmenden der Diskussionsrunde. Foto: Stadt Wolfsburg | Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Die Volkshochschule Wolfsburg (VHS) hat vor dem Hintergrund der Europawahl eine Diskussionsrunde mit Oberbürgermeister Klaus Mohrs sowie Schülern der Leonardo da Vinci Schule veranstaltet. Dies teilt die Stadt Wolfsburg mit.


Rund 20 Jugendliche der 12. Jahrgangsstufe diskutierten gemeinsam mit dem Oberbürgermeister über die Bedeutung der Europäischen Union – in Gegenwart und Zukunft.
Im Vorfeld der Diskussion wurde sich gemeinsam die Ausstellung der Künstler Gert Willemann und Antonino Spinello zur Deutsch-Italienischen Freundschaft angeschaut, die aktuell in den Räumen der VHS zu sehen ist. Beruhend auf europäischen Werten gestaltete sich die Ausstellung als gelungener Opener.

Mohrs klärt über Europa auf


Oberbürgermeister Klaus Mohrs eröffnete mit seiner Sicht auf das moderne Europa: "Europa ist angesichts des beschädigten Vertrauens, das die Nachkriegszeit beherrschte, eine hoffnungsvolle Gemeinschaft geworden. Das Auseinanderdriften durch den Brexit und nationalistische Strömungen sowie das Versagen in der Flüchtlingskrise sind besorgniserregend. Wir müssen die innereuropäischen Identitätsängste ernst nehmen und ihnen mit Zuversicht begegnen; die EU muss klar machen, dass Bürger sich in ihrer Zugehörigkeit nicht zwischen der eigenen Nation und Europa entscheiden müssen."

Die Schüler diskutierten mit dem Oberbürgermeister eine Vielzahl unterschiedlicher Fragen. Kritisch betrachtet wurde die Abschaltung des Wahlomaten, da die Schüler diesen bisher im Unterricht genutzt hatten, um unterschiedliche Parteipositionen zu beleuchten. Im Anschluss ging es um die politische Identität junger Menschen. Viele Schüler erleben, dass sie einerseits als wichtige Wähler und Nachwuchskräfte umworben werden, andererseits aber das Engagement junger Menschen nicht ernst genommen werde. Bezug nehmen die Jugendlichen dabei vor allem auf die "Fridays for future"-Bewegung sowie den öffentlichen Umgang mit dieser. Die Schüler kritisierten, dass im Zentrum der öffentlichen Diskussion nicht der Klimaschutz als Motivation der Bewegung stünde, sondern vielmehr das Demonstrieren der Schüler in ihrer Schulzeit. Besonders bewegt waren die Schüler beim Thema, ihre politischen Einstellungen öffentlich kund zu tun – etwa in Sozialen Netzwerken.

"Wenn Sie sich nicht entscheiden, tut es jemand anders für Sie"


Abschließend wurde die Verantwortung eines jeden Bürgers und seiner Stimme thematisiert. Oberbürgermeister Klaus Mohrs ermutigte die Schüler, für ihre Ideen und Meinungen einzustehen. "Würden Sie das nicht tun, würden es neue Strömungen nie in die Politik schaffen", gibt Klaus Mohrs zu bedenken. "Denken Sie daran, Sie haben auch das Recht, Ihre Meinung zu ändern. Aber jede Entscheidung, die Sie nicht treffen, führt dazu, dass andere sie für Sie treffen."


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