Wolfsburg. Der Internationale Tag des Respekts am 18. September wird von nun an auch in Wolfsburg gefeiert. Auf Grundlage der gemeinsamen Bildungsinitiative "MitRespekt!" des Landesverbandes der Volkshochschulen Niedersachsen e.V. und der kommunalpolitischen Vereinigungen von SPD, CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen ist in Wolfsburg ein Netzwerk junger Akteur entstanden, das sich gemeinsam für mehr Wertschätzung gegenüber Funktionsträger*innen und Personen des öffentlichen Lebens einsetzt.
"Immer mehr ehrenamtlich Engagierte, Politiker*innen und Personen in öffentlichen Diensten und Ämtern beobachten einen steigenden Unmut und verbale sowie körperliche Gewaltbereitschaft gegen sie", erklärt Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration. "Daher setzen wir auf Bildung und Austausch und appellieren an die Vernunft und Reflexionsfähigkeit jeder und jedes Einzelnen."
"Gleichheit und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft funktionieren nur mit Respekt, er ist die Grundlage für ein funktionierendes Miteinander", fügt Monika Müller, Dezernentin für Soziales, Gesundheit, Klinikum und Sport, hinzu. "Daher wollen wir auf die Folgen von fehlendem Respekt aufmerksam machen und zugleich für einen respektvollen Umgang werben."
Pappaufsteller in Menschengröße laden zur Diskussion ein und werden in den Räumen des Organisations-Netzwerkes zu sehen sein. Das Klinikum Wolfsburg beteiligt sich ebenfalls an der Aktion und wird Materialien in seinen Räumen und auf seiner Homepage zeigen. Begleitet wird dieser Tag auf den Social-Media-Kanälen des Bildungshauses. Das Netzwerk hat Interviews mit Mitarbeitenden der Feuerwehr, Kommunalpolitik, Gewerkschaft, aus der Pflege und mit Ehrenamtlichen geführt und zu einem Film verarbeitet, der ebenfalls am 18.09.2020 der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die IG Metall in Vertretung von Matthias Disterheft, Geschäftsführer und zudem Mitglied der Schulterschluss Initiative, hat die Aktionen mit finanziellen Mitteln unterstützt.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wolfsburg, Antje Biniek, erläutert aus eigener Sicht: "Für mich ist Respekt ein wichtiger Grundsatz, wenn ich Menschen begegne, sie kennenlerne und mit ihnen interagiere. Wir laufen alle in unseren eigenen Schuhen, machen individuelle Erfahrungen und werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, welche uns schließlich zu dem Menschen machen, der wir sind. Es spielt keine Rolle, mit welchem Geschlecht sich der Mensch identifiziert, wo er herkommt, wen er liebt oder woran er glaubt – jeder Mensch hat Respekt und Anerkennung verdient!"
"Unsere Gesellschaft muss um ihre Werte kämpfen. Es ist wichtig, jetzt den Mund aufzumachen und sich einzumischen, wenn Menschen in unserer Gesellschaft Zielscheibe von Parolen, verbaler oder sogar körperlicher Gewalt werden" sagt VHS-Leiterin Silja Kirsch-Bronzlik. Daneben wird die Stadtbibliothek Wolfsburg verschiedene Medienausstellungen zum Thema aus den Bereichen Kinder, Gesellschaft, Tiere und Umwelt in ihren Räumlichkeiten präsentieren. Zu finden sind die Medien und Informationsmaterialien in der Zentralbibliothek (Alvar-Aalto-Kulturhaus) und in den Lernzentren der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule, der Schulzentren in Westhagen, Fallersleben und Vorsfelde.
Begleitend finden landesweit Aktionen im öffentlichen Raum sowie unter dem Hashtag #mitrespekt in den sozialen Netzwerken statt, um das Thema und seine Bedeutung zu veranschaulichen. Gebündelte Informationen zur Kampagne finden sich auf www.mit-respekt.de. Gern kann auch auf den sozialen Kanälen des Bildungshauses diskutiert werden: Instagram: @bildungshauswolfsburg, Twitter: @BildungshausWOB, Facebook: @bildungshauswolfsburg und @vhswolfsburg
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