Südafrikanische Delegation zum Fachbesuch in Wolfsburg


Die Südafrikanische Delegation mit Schülern des Ratsgymnasiums in Wolfsburg. Foto: Stadt Wolfsburg
Die Südafrikanische Delegation mit Schülern des Ratsgymnasiums in Wolfsburg. Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Oberbürgermeister Klaus Mohrs begrüßte kürzlich eine südafrikanische Delegation der Dr. Nkosazana Dlamini Zuma Municipality. Die 118.000 Einwohner-Gemeinde liegt in der Provinz KwaZulu Natal. Seit 2006 engagiert sich der Wolfsburger Verein "Be your own Hero" in der Region zugunsten der Bildungs- und Unterbringungsmöglichkeiten benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Die Stadt Wolfsburg berichtet in einer Pressemitteilung.


Aufgrund der Erfolge innerhalb der Projektarbeit sowie der vielseitigen Unterstützung von Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern wurden auch seitens der Stadt Wolfsburg erste Kontakte im Rahmen der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit geknüpft. Der Aufenthalt der Gäste aus Südafrika konzentrierte sich auf Fachbesuche in Bereichen, die für die südafrikanische Gemeinde aktuell große Herausforderungen in der kommunalen Entwicklung darstellen: die Stärkung von Wirtschaft und Tourismus, den Ausbau der Infrastruktur und die damit verbundene strategische Planung.

Großes Interesse an Jugendförderung


Vor diesem Hintergrund konnten Treffen mit Vertretern der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) sowie des Referats Strategische Planung, Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Wolfsburg arrangiert werden. Verwaltungdirektor Vezi zeigte sich besonders beeindruckt über das Wachstum Wolfsburgs in den vergangenen zwanzig Jahren. "Es gibt viele Dinge, die wir in unserer Gemeindeentwicklung lernen müssen und wollen. Die Fachaustausche in Wolfsburg sind für uns deshalb besonders wertvoll", ergänzte Bürgermeisterin Mncwabe in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Mohrs im Rathaus dankbar. Aufgrund einer hohen Zahl an Schulabgänger, wenigen Ausbildungsmöglichkeiten und der alarmierenden Arbeitslosenquote von rund fünfzig Prozent (insbesondere bei jungen Menschen) zeigte die Delegation zudem großes Interesse an Maßnahmen und Möglichkeiten zur Förderung der Kinder und Jugendlichen durch Sport- und (Aus-)Bildungsangebote. In diesem Bereich besteht eine enge Verbindung zu den Projekten des Wolfsburger Vereins. Mit dem sog. Future Compass wird das Engagement des BE YOUR OWN HERO e.V. seit Kurzem um einen weiteren Baustein ergänzt: Zugunsten der Persönlichkeitseinwicklung ist eine gemeinschaftliche Begegnungsstätte mit Sport- und Kulturangeboten unter Berücksichtigung von Bildungs- und Integrationsansätzen zur Lebens- und Berufsorientierung von Kindern und Jugendlichen entstanden.

Besuch am Ratsgymnasium


In Wolfsburg lernte die Delegation die Schulwerkstatt (Geschäftsbereich Jugend in Kooperation mit der Hauptschule Vorsfelde) kennen. Hier werden Jugendliche, die den Schulbesuch aus unterschiedlichen Gründen verweigern in kleinen Gruppen betreut und beschult, um den Hauptschulabschluss zu erlangen. Das pädagogische Konzept beinhaltetunter anderem einen hohen Praxisanteil im Bereich Holztechnik sowie Hauswirtschaft/Kochen. Weiterhin gewährte die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH Einblicke zu Projekten im Bereich Integration und der sozialen Verantwortung. Einen weiteren besonderen Empfang organisierte das Ratsgymnasium mit der Projektgruppe "Partnerschule Südafrika". Das Ratsgymnasium pflegt eine Verbindung mit der Reichenau Mission School in der Gemeinde. Für die dreiköpfige Delegation wurde durch die Schüler eine englischsprachige Schulführung organisiert. Während einer anschließenden Fragerunde in einem eigens geschmückten Raum konnten Informationen zum Schul- und Lebensalltag in beiden Ländern ausgetauscht werden. Zum Abschluss überreichten die Schüler Fotoalben, die Bürgermeisterin Mncwabe der Partnerschule übergeben wird.

Der Aufenthalt der Delegation in Wolfsburg ist Bestandteil des Projekts "Koordination kommunaler Entwicklungspolitik". Das Projekt wird gefördert durch Engagement Global gGmbH im Rahmen des Servicestelle Kommunen in der Einen Welt-Programms mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).


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