Zelle angezündet und randaliert: 36-Jähriger muss vor Gericht

Gleich an zwei Tagen war der Mann in seiner Zelle ausgerastet, wollte sich sogar selber verletzen.

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Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Wegen schwerer Brandstiftung, Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung muss sich ab Dienstag ein 36-Jähriger vor dem Braunschweiger Landgericht verantworten.



Der Mann soll im Zustand aufgehobener Schuldfähigkeit am 15.Februar 2021 innerhalb der Vollzugsanstalt in seinem Haftraum diverse Gegenstände wie die Matratze, Zeitungspapiere und Kleidung angezündet haben, wobei er zumindest billigend in Kauf genommen habe, dass sich das Feuer ausbreitet und andere Personen verletzt werden könnten. Der Brand konnte gelöscht werden. Es sei ein Sachschaden in Höhe von etwa 3.300 Euro entstanden.

Mann randaliert weiter


Nur einen Tag später soll der 36-Jährige in dem ihm neu zugewiesen Haftraum ein Bein des dort stehenden Tisches abgebrochen und damit Waschbecken und Toilette des Haftraumes zertrümmert haben, wodurch ein Sachschaden in Höhe von 243 Euro entstanden sei. Danach habe er sich mit einer Scherbe der zerstörten Gegenstände an seiner Pulsader geritzt. Bereits zuvor habe er Schnittbewegungen an seinem Handgelenkt vorgenommen, woraufhin ihm durch das Wachpersonal ein etwa 20 Zentimeter langes spitzes Holzstück abgenommen worden sei, dass er ebenfalls von seinem Bett abgebrochen habe.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Beschuldigte zur Tatzeit schuldunfähig wegen seelischer Störungen gewesen sei und strebt daher die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.


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