3+1 = 4: Berufliche Gymnasien erhalten eine Stunde mehr Mathe

"Mit der dauerhaft festgeschriebenen vierten Mathematikstunde in der Einführungsphase schaffen wir vor allem Chancengleichheit", so Kultusminister Tonne.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Niedersachsen. An den Beruflichen Gymnasien in Niedersachsen erhalten die Schüler ab dem nächsten Schuljahr in Klasse 11 grundsätzlich vier statt drei Mathematik-Stunden wöchentlich. Mit der zusätzlichen Unterrichtsstunde während der sogenannten Einführungsphase als Übergang von der Sek I in die Qualifikationsphase für das Abitur sollen sie die erforderlichen Ausgangs-Kompetenzen erwerben und festigen. Das berichtet das Kultusministerium in einer Pressemitteilung.


Damit wird eine vorangegangene dreijährige Probephase mit einer vierten Mathestunde jetzt verstetigt. Bereits seit Februar 2019 werden an den Beruflichen Gymnasien in der Einführungsphase vier statt - wie ursprünglich vorgesehen - drei Unterrichtsstunden Mathematik erteilt. Die zusätzliche Stunde war zunächst allerdings bis Ende dieses Schuljahres befristet. Mit der dauerhaften Umsetzung erleichtere das Land den Schülern auch in Zukunft ihren Wechsel von der Sek I an einer anderen allgemein bildenden Schule auf ein Berufliches Gymnasium. Damit erhöht sich zugleich ihre Chance auf bessere Noten in der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik.

Grant Henrik Tonne, Kultusminister Niedersachsens.
Grant Henrik Tonne, Kultusminister Niedersachsens. Foto: Niklas Eppert


"Dem Unterricht in der Einführungsphase des Beruflichen Gymnasiums kommt eine besondere Brückenfunktion zu, da diese Schulform erst in der Einführungsphase beginnt. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler bis zum Eintritt in die Qualifikationsphase hinsichtlich ihrer Kompetenzen gleiche Ausgangsbedingungen erreichen", so Kultusminister Grant Hendrik Tonne. "Um das zu erreichen, benötigen wir an den Beruflichen Gymnasien zusätzliche Unterrichtszeit. Mit der dauerhaft festgeschriebenen vierten Mathematikstunde in der Einführungsphase schaffen wir vor allem Chancengleichheit."


Die Schüler haben vor Eintritt in die Beruflichen Gymnasien in der Regel nicht gymnasiale Schulen besucht und dort zum Teil unterschiedliche Ausgangs-Kompetenzen erworben. In der Einführungsphase im 11. Jahrgang müssen sich die Schüler daher zunächst neu orientieren. In Niedersachsen gibt es etwa 260 Berufliche Gymnasien mit zurzeit 343 Klassen in der Einführungsphase.


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