500 Millionen Euro - Die Landeskirche deckt ihr Vermögen auf

Der größte Teil der Einlagen sei für Pensionsansprüche für Mitarbeiter der Landeskirche.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Die Landeskirche Braunschweig schafft Transparenz hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse. Nachdem der Wechsel zu einem neuen Finanzsystem, der sogenannten Erweiterten Kameralistik, vollzogen wurde, soll eine erstmalige Eröffnungsbilanz Auskunft über das Vermögen der Landeskirche geben. Es soll sich auf rund 500 Millionen Euro belaufen. Das teilt die Landeskirche Braunschweig in einer Presseinformation mit.


Den weitaus größten Teil sollen nach Angaben der Kirche Finanzanlagen ausmachen, die zu 80 Prozent für Pensionsverpflichtungen benötigt würden. Denn die Kirche hätte von jeher durch Rückstellungen dafür gesorgt, dass ihre öffentlich-rechtlich beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der aktiven Dienstzeit versorgt seien.

Die größte Anzahl an Immobilien liegt nicht im Besitz der Landeskirche


Die erstmalige Eröffnungsbilanz mache auch deutlich, dass sich die meisten kirchlichen Gebäude nicht im Eigentum der Landeskirche im engeren Sinne, sondern der 300 Kirchengemeinden befänden. Die Landeskirche soll selber über lediglich 27 der rund 1500 kirchlichen Gebäude auf ihrem Gebiet verfügen. Dabei ginge es auch nicht um Kirchengebäude, sondern um Verwaltungs- und Bürogebäude sowie Mietwohnungen und Miethäuser. Auch der Braunschweiger Dom sei nicht im Eigentum der Landeskirche, sondern gehöre einer öffentlich-rechtlichen Stiftung.

Vor diesem Hintergrund handele es sich bei der erstmaligen Eröffnungsbilanz der Landeskirche noch nicht um ein vollständiges Bild des gesamten kirchlichen Vermögens. Von der Bilanz ausgenommen seien bisher Kirchengemeinden, Propsteien und Stiftungen. Wann auch eine Bilanzierung ihres Vermögens erfolgt, obliegt einem Beschluss der Landessynode, der noch nicht getroffen wurde.

Oberlandeskirchenrat Dr. Jörg Mayer, Leiter der Finanzabteilung, betont angesichts der Erkenntnisse, dass die Landeskirche finanziell gut aufgestellt sei: „Sie ist dauerhaft in der Lage, ihrem Auftrag, das Evangelium zu verkünden, nachzukommen und dabei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein guter, solider und nachhaltiger Arbeitgeber zu sein.“


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Kirche