Vegetarische Süßigkeiten erobern den Markt

von Andreas Molau




Für die Lebensmittelindustrie werden Vegetarier immer interessanter. Das hat bereits vor fünf Jahren die Süßigkeitenindustrie entdeckt. Katjes (www.katjes.de) ist in diesem Bereich ein Vorreiter gewesen. 


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Es gibt immer mehr Menschen, die auf Fleisch verzichten. Seit gut fünf Jahren haben deshalb die Hersteller von Süßigkeiten diese Zielgruppe in den Fokus genommen.  Wer als Vegetarier früher Süßigkeiten kaufen wollte, hatte einen stressigen Einkauf. Zuerst musste man sich durch die Zutatenliste kämpfen. Ist Gelatine im Produkt? Ist es angereichert durch tierische Fettsäuren? Man ahnt alleine schon bei diesen beiden Fragen, welche Hürde der Einkauf von Süßigkeiten für Vegetarier sein konnte. Heute ist die Sache viel einfacher. Selbst Discounter wie Aldi haben sich inzwischen dazu entschlossen, entsprechende Angebote zu machen. Im vergangenen Jahr warb die Discounterkette damit, dass sein No-Name-Label zukünftig auch das gelbe V tragen werde. (Link https://www.barcoo.com/news/vegetarische-ernaehrung-im-discounter-aldi-fuehrt-v-label-ein) Das gelbe V ist ein Zeichen, das die Europäische Vegetarier-Union, in Deutschland der Vegetarierbund, vergibt. Es garantiert den Verzicht auf tierische Zutaten. Das Label ist unabhängig von der Nahrungsmittelindustrie und bietet eine eindeutige Kennzeichnung vegetarischer sowie veganer Lebensmittel.

Vegetarier längst kein randständiges Klientel mehr

Doch nicht nur die Discounter mischen den Markt der vegetarischen Süßigkeiten auf. Branchenriesen wie Haribo und Katjes haben Vegetarier inzwischen auch für sich entdeckt. Der Süßigkeitenhersteller Katjes bietet seit 2010 vegetarische Naschereien an. Das hat seine Gründe. Vegetarier sind längst kein randständiges Klientel mehr. Längst haben sie sich einen Platz in der Mitte der Gesellschaft erobert. Nach Angaben des Instituts für Demoskopie Allenbach lebten im Jahr 2013 sieben Millionen Vegetarier in Deutschland. Das sind also sieben bis acht Prozent der Bevölkerung. Vor 30 Jahren betrug der Anteil noch 0,6 Prozent. Dass Süßigkeitenhersteller also reagiert haben, verwundert angesichts dieser statistischen Zahlen nicht.

Der Trend ist vegetarisch

Die Tierrechtsorganisation Peta, die sich für eine vegane Lebensweise einsetzt, hat auf Ihrer Seite festgestellt, dass die „Zeiten, in denen es für Veganer nur einige Sorten Zartbitterschokolade-Tafeln gab, längst vorbei“ sind.  Als Beweis haben die Tierschützer gleich eine Liste veröffentlicht, (Linkhttp://www.peta2.de/de/suessigkeiten.547.html), die sich wie das »Who is Who« der Lebensmittelbranche liest. Dass gelatinefreie Produkte inzwischen voll im Trend sind, zeigt eine Umfrage aus dem vergangenen Jahr, die der Vegetarierbund Deutschland (Vebu) in Zusammenarbeit mit Katjes zusammen auf den Weg gebracht haben. Drei Viertel der Deutschen bevorzugen demnach gelatinefreie Waren. Gut 60 Prozent der Befragten gaben aber an, dass es schwierig sei, gelantinefreie Ware im Süßwarenregal zu finden. Hier ist also noch Luft nach oben. Der Trend zu einer fleischlosen Ernährung ist nicht zu stoppen, auch abseits des Geschäfts mit Süßigkeiten. Katjes jedenfalls scheint mit der Erweiterung ihrer Produktpalette auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. Die Nachfrage nach den Produkten sei riesig. Ob sie aber auch halten, was sie versprechen? Einen Produkttest gibt es hier (Link http://www.meine testberichte.com/2013/07/produkttest-katjes-suigkeiten-super.html)


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