Braunschweig. Am frühen Morgen des heutigen Montags kam zu einem Unfall auf der A2. Zunächst hatte die Kreisfeuerwehr Gifhorn von einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und einem Wohnmobil im Graben berichtet, doch beides bestätigte sich nicht. Wie die Autobahnpolizei auf Nachfrage mitteilt, handelte es sich um einen Pferde-Transporter, was dann auch die eigentliche Herausforderung des Einsatzes darstellte.
Gegen 6:30 wurden die freiwilligen Kräfte der Feuerwehren Rothemühle-Walle, Groß Schwülper und Meine zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, unklare Lage, auf die A2 zwischen der Anschlussstelle Braunschweig-Watenbüttel und Braunschweig-Hafen alarmiert.
Die Einsatzkräfte fanden vor Ort ein Transportgespann, bestehend aus Zugmaschine mit 2 Pferden sowie einem Pferdeanhänger, der auf der Seite lag, vor. Dies teilte die Feuerwehr in einem Einsatzbericht mit.
„Nachdem wir die Einsatzstelle gesichert und eine umfangreiche Lageerkundung durchgeführt hatten, konnten wir die beiden Fahrer des Transporters etwa hundert Meter hinter der Einsatzstelle antreffen. Dort hatten sie die beiden Pferde aus dem umgekippten Anhänger betreut und am weiteren Flüchten gehindert. Nach der Sicherung der Unfallstelle bestand unsere erste Aufgabe darin, zu verhindern, dass die Pferde unkontrolliert auf die Autobahn zurücklaufen. Zur Untersuchung wurden sie in ein geeignetes Klinikum gebracht“, berichtet Einsatzleiter Sören Laubach.
Tiere wurden gerettet
In Absprache mit der Polizei wurden zwei Pferdeanhänger aus privater Hand und zwei weitere Anhänger der Reiter- und Hundestaffel aus Braunschweig organisiert. Außerdem wurden ein Tierarzt sowie der Amts-Tierarzt des Landkreises Gifhorn zur Einsatzstelle hinzugezogen.
Der Rettungsdienst betreute die Fahrer des Fahrzeuges, konnte aber nach kurzer Zeit Entwarnung geben und die Einsatzstelle wieder verlassen.
Nachdem die beiden Pferde aus dem umgekippten Anhänger durch die Tierärzte untersucht worden waren, gelang es den Einsatzkräften, diese von der Autobahn auf einen nahegelegenen Feldweg zu führen und in die zwischenzeitlich eingetroffenen Anhänger zu bringen. Die beiden Tiere wurden anschließend in ein Klinikum verbracht.
„Nachdem ein Abschleppunternehmen den Anhänger hinter dem Zugfahrzeug wegheben konnte, gelangten wir nun auch an die beiden Pferde im Transportfahrzeug, diese waren augenscheinlich unverletzt und mussten nun in einen der zwischenzeitlich eingetroffenen Pferdetransporter gebracht werden. Wir haben den Weg der Pferde gesichert, indem wir spitze Metallreste der Leitplanke sicherten und unsere Fahrzeuge und unsere Kräfte als 'Tunnel' vom verunfallten Fahrzeug bis zum neuen Transportfahrzeug aufstellten“, berichtet Laubach weiter.
Den Kollegen der Reiter- und Hundestaffel aus Braunschweig gelang es dann, die Pferde nacheinander aus dem verunfallten Transporter bis zum neuen Transporter zu führen.
Sperrung der Autobahn
Während dieser Maßnahme wurde die Autobahn in beide Richtungen für circa 20 Minuten komplett gesperrt. Die Pferde wurden anschließend ebenfalls zur Kontrolle in ein Klinikum verbracht.
Neben der Feuerwehr und der Autobahnpolizei war der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarzt sowie die Autobahnmeisterei im Einsatz.
Der Einsatz war für die Feuerwehren gegen 10:30 beendet, die Bergung der Fahrzeuge und die Teilsperrung der Autobahn dauerten zu der Zeit noch an.
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