Region. Ein Einsatz der Polizei gegen mutmaßliche Autodiebe endete in der Nacht zum heutigen Freitag mit einem verletzten Beamten, einem kaputten gestohlenen Audi und vier festgenommenen Personen. Das berichtet die Polizei Braunschweig in einer Pressemitteilung.
In der Nacht auf Freitag stellten Zivilstreifen der Braunschweiger Polizei ein verdächtiges Fahrzeug fest. Sie folgten diesem im Anschluss durch diverse Ortschaften bis in den Harz. Gegen 2 Uhr bemerkten die Beamten in der Ortschaft Förste (Landkreis Osterode) einen Audi Q7, der aus einem Viertel kam, in das zuvor das verdächtige Fahrzeug gefahren war. Da der Verdacht bestand, dass der Audi gerade entwendet wurde, sollte das Fahrzeug angehalten und überprüft werden.
Polizist versuchte zur Seite zu springen
An einer Ampel auf der B248 sollte die Kontrolle des Q7 stattfinden. Der Fahrer beschleunigte stark und fuhr auf einen Polizeibeamten zu. Der 41-Jährige konnte noch zur Seite springen, wurde aber trotzdem von dem Auto erfasst. Er zog sich Verletzungen am Arm und an einem Bein zu und wurde im Klinikum Braunschweig behandelt. Das Fahrzeug beschleunigte weiter und rammte dabei einen Funkstreifenwagen.
Der Fahrer flüchtete weiter über die A7, A39, B6 und die L500. In einem Baustellenbereich bei Salzgitter kam der Audi von der Fahrbahn ab und kollidierte mit vier Leitplanken. Hierbei wurde ein Reifen beschädigt und verlor Luft. Aufgrund dessen und der überhöhten Geschwindigkeit verlor der Fahrer kurz vor Liebenburg die Kontrolle über das Fahrzeug und verunfallte. Der Mann setzte seine Flucht zu Fuß fort, konnte aber nach kurzer Zeit in einem Gebüsch am Ortsrand festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wird gegen den 26-Jährigen einen Haftbefehlsantrag stellen
Über 20 Streifenwagen im Einsatz
Im Zusammenspiel der Polizeikräfte aus Braunschweig, Goslar, Göttingen und Northeim konnte etwa zeitgleich auch das ursprüngliche Fahrzeug angehalten werden. Im Fahrzeug konnten drei Männer im Alter von zweimal 26 Jahren und 20 Jahren festgenommen werden. Die möglichen Haftbefehlsanträge für diese Tatverdächtigen werden bei der Staatsanwaltschaft Göttingen bearbeitet. Insgesamt waren über 20 Funkstreifenwagen der beteiligten Polizeiinspektionen im Einsatz.
Die Polizei ermittelt nun wegen einem versuchten Tötungsdelikt, einem Kfz-Diebstahl, einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, einem Unfall und einem illegalen Kraftfahrzeugrennen.
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