Bonn. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) warnt vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland am kommenden Sonntag davor, die AfD zu wählen. "Rechtsextremistische Parteien wie die AfD in Thüringen" seien für Christen "nicht wählbar", sagte der DBK-Vorsitzende Georg Bätzing dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). "Die Wahl ist Bürgerpflicht. Dazu ermutigen wir. Wir wollen aber auch Orientierung bieten", argumentierte Bätzing.
Wer sich mit öffentlichen Aussagen von Repräsentanten der AfD und ihren Programmen befasse, komme zu dem Schluss, dass sie fundamentalen christlichen Grundsätzen, der Menschenwürde, dem Gebot christlicher Nächstenliebe und Solidarität widersprächen. "Diese Partei will unser demokratisches, freiheitliches System umstürzen", sagte Bätzing. Davor müsse er Christen warnen.
Mit Blick auf die Zusammenarbeit christlicher Parteien mit der AfD, etwa in Stadträten erklärte Bätzing, die Signalwirkung sei "sicher nicht gut". Auf kommunaler Ebene sei das Wahlverhalten von Bürgern viel stärker von einzelnen Persönlichkeiten abhängig als vom Parteiprogramm. "Aber die AfD hat sich über Jahre immer weiter radikalisiert. Da sollte sich niemand täuschen", sagte der Bischof. "Gemäßigte Kräfte konnten sich nicht durchsetzen."
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