500 neue Wohneinheiten für Braunschweig - "Neue Nordstadt" wächst

Mittelfristig sind 1.300 Wohneinheiten geplant. 20 Prozent davon sollen Sozialwohnungen sein.

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Braunschweig. Oberbürgermeister Ulrich Markurth hat sich bei einem Rundgang durch die "Neue Nordstadt" beeindruckt vom größten Braunschweiger Wohnbauprojekt gezeigt. Der erste Bauabschnitt mit etwa 500 Wohneinheiten ist im Wesentlichen von den Bauherren fertiggestellt. Markurth hob insbesondere die Themen Mobilität, Infrastruktur und sozialen Wohnungsbau hervor.


"Das nördliche Ringgebiet ist für uns als Stadt ein Vorzeigeprojekt unter den vielen Wohnbauprojekten, die in unserer Stadt in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt wurden", sagte der Oberbürgermeister. "Nicht zuletzt deshalb, weil unsere städtische Wohnungsbaugesellschaft, die Nibelungen Wohnbau GmbH, neben den beiden Braunschweiger Genossenschaften, eine tragende Rolle beim Bau und der Vermarktung dieses attraktiven Wohnquartiers spielt."

Das größte Neubaugebiet der Stadt


Markurth weiter: "Es ist mit mittelfristig 1.300 Wohneinheiten auch das größte Neubaugebiet in unserer Stadt. Die Vorgabe von 20 Prozent vergünstigten, öffentlich geförderten Wohnraums wird umgesetzt im Sinne eines sozialen Ausgleichs. Eine neue, fünfzügige Kita ist bereits in Betrieb, wir erweitern die Schule Isoldestraße, weitere soziale Projekte sind in Planung. Gute ÖPNV-Anbindung, Fahrradparkplätze, Bike- und Car-Sharing, E-Ladeplätze, all das sorgt für zeitgemäße, klimagerechte Mobilität. Ein attraktiver Park entsteht. So stelle ich mir eine moderne zukunftsgerichtete Stadtentwicklung vor."

Im Zentrum des Rundgangs, an dem auch Erster Stadtrat und Beteiligungsdezernent Christian Geiger und Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer teilnahmen, standen die von der Nibelungen Wohnbau GmbH errichteten Lichtwerk-Höfe. Entstanden sind seit Ende 2016 174 Miet- (Lichtwerk-Höfe) und 28 Eigentumswohnungen (Am Stadtanger) in unterschiedlichen Größen und Grundrissvarianten. Insgesamt sind heute 96 Prozent aller Wohnungen im Bereich der Niwo bewohnt.

Der entstandene Wohnungsmix in den Lichtwerk-Höfen reicht von 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen, welche teilweise rollstuhlgerecht ausgestattet sind. Alle Wohnungen sind ohne Barrieren über Aufzüge zu erreichen. Die Lebens- und Aufenthaltsqualität in diesem besonderen Quartier werde insbesondere von den begrünten Außenanlagen mit altem Baumbestand positiv beeinflusst, erläuterte Niwo-Geschäftsführer Torsten Voß.

Insgesamt wurden bisher sieben Gewerbeeinheiten in die "Neue Nordstadt" integriert. Direkt im Lichtwerk-Höfe-Quartier befindet sich die 1.000 Quadratmeter große Kindertagesstätte der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Car-Sharing und andere Besonderheiten


Mit einem ganzheitlichen Mobilitätskonzept konnte der Stellplatzschlüssel für PKWs in den Lichtwerk-Höfen um 20 Prozent reduziert werden. Es stehen dort 146 Tiefgaragenstellplätze, 12 oberirdische Einstellplätze und 503 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Den Weg zur flexiblen Mobilität weist inzwischen ein markanter Sharing-Point. In der Lichtwerkallee stehen Car-Sharing-Autos und unterschiedliche Nibelungen-Bikes zum Ausleihen bereit. Dazu ist das neue Quartier mit der Buslinie 426 direkt an den ÖPNV angebunden. Auch die Elektromobilität ist im Blick. Für E-Bikes wurden gut erreichbare und überdachte Stellplätze geschaffen.
Darüber hinaus wurden in der Tiefgarage bei 15 von 146 Plätzen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge vorgerüstet.

Zweiter Bauabschnitt läuft


Und die "Neue Nordstadt" wachse weiter, betonte Markurth. Im Frühjahr 2021 hat der Hochbau von 500 weiteren Wohnungen des zweiten Bauabschnitts begonnen. Sechs Bauherren gestalten diesen am grünen Nordpark am Nordbahnhof mit. Die Nibelungen wird als zweiter Bauherr mit dem Hochbau beginnen, insgesamt 74 Wohnungen in zwei Gebäuden. Neben 100 Prozent geförderten Wohnungen gestaltet das kommunale Unternehmen modernen Wohnraum für Wohnpflegegemeinschaften sowie Apartments in Gruppen, die von sozialen Trägern betrieben werden. Die Fertigstellung der Gebäude und der Freianlagen ist für Mitte 2023 geplant.


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