Bahnübergang Grünewaldstraße: Entscheidung wird spannend

Die betroffenen Stadtbezirksräte sprachen sich beide mehrheitlich gegen eine Unterführung aus. Doch lässt sich daraus keine Prognose für die Entscheidung im Mobilitätsausschuss ableiten.

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Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Wie berichtet, entscheidet der städtische Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben in seiner Sitzung am morgigen Donnerstag darüber, ob der Bahnübergang Grünewaldstraße in der Nähe des Bahnhofs Gliesmarode durch eine Unterführung ersetzt wird, oder ob hier nach einer nötigen Baumaßnahme durch die Bahn wieder ein Bahnübergang entstehen soll. Obwohl die betroffenen Stadtbezirksräte am gestrigen Dienstag ein eindeutiges Votum abgegeben haben, ist der Ausgang noch völlig offen.



Für die Unterführung sprechen der Wegfall der Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer, der Aspekt der Verkehrssicherheit sowie der Umstand, dass nur in dieser Variante eine direkte Verbindung zum Bahnhof Gliesmarode möglich ist. Für den optimierten Bahnübergang sprechen die geringeren Kosten, die geringere Belastung von Umwelt und Stadtbild sowie die soziale Sicherheit. Anders als die Bahn und der Regionalverband Großraum Braunschweig, die beide eine Unterführung präferieren, hat die Stadt Braunschweig keine Empfehlung ausgesprochen.

Stadtbezirksräte gegen Unterführung


Die beiden Stadtbezirksräte Wabe-Schunter-Beberbach und Östliches Ringgebiet haben sich dagegen positioniert. In einer gemeinsamen Sitzung, aber in getrennten Abstimmungen sprachen sich beide mehrheitlich für die Variante aus, die auf eine Unterführung verzichtet. Doch eine Vorentscheidung ist das noch nicht. Zum einen sind die Entscheidungen der Bezirksräte nur Empfehlungen, zum anderen ist bei der Abstimmung keine klare Verbindung der beiden Varianten zu den Vertretern der verschiedenen Parteien zu erkennen.

Kein einheitliches Bild


So schickten zwar CDU und BIBS im Stadtbezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach im Anschluss an die gestrige Sitzung eine gemeinsame Pressemitteilung, die sich erfreut über den Ausgang der Abstimmung zeigt und die die Argumente gegen die Unterführung zusammenfasst, im Östlichen Ringgebiet sieht die Sache aber komplett anders aus. Zwar votierte auch hier die BIBS gegen die Unterführung, sämtliche Vertreter der CDU aber dafür. Bei der SPD ist das Bild umgekehrt: Während im Östlichen Ringgebiet alle Vertreter gegen die Unterführung stimmten, waren die im Bezirk Wabe-Schunter-Beberbach dafür oder enthielten sich. Die FDP, in jedem Rat mit einem Vertreter, stimmte auch nicht einheitlich ab. Bei den Grünen gab es im Östlichen Ringgebiet ein geteiltes Stimmungsbild, im anderen Rat stimmte man gegen die Unterführung. Der einzige Vertreter der Partei Die PARTEI stimmte auch dagegen.

Doch was bedeutet das für den morgigen Donnerstag? Im Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben ist die SPD mit vier, Grüne und CDU mit jeweils drei und Die FRAKTION. BS mit einer Stimme vertreten. Doch geht es bei der Abstimmung offenbar weniger um Parteizugehörigkeit, als um die persönlichen Abwägungen des jeweiligen Mandatsträger.


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