Bessere Stadtluft: Stadtbaurat Leuer empfing Greenpeace

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Christiane Costabel (Abteilung Umweltschutz) und Stadtbaurat Hans-Georg Leuer nahmen die Ergebnisse der Straßenaktion aus den Händen der Greenpeace-Ehrenamtlichen Alexander Siemon, Daniela Groh und Dennis Zellmann entgegen (v. li.). Fotos: Alexander Dontscheff
Christiane Costabel (Abteilung Umweltschutz) und Stadtbaurat Hans-Georg Leuer nahmen die Ergebnisse der Straßenaktion aus den Händen der Greenpeace-Ehrenamtlichen Alexander Siemon, Daniela Groh und Dennis Zellmann entgegen (v. li.). Fotos: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Braunschweig. Anfang März führte Greenpeace in 58 deutschen Städten die Aktion „Städte wollen atmen" durch, bei denen Bürger Vorschläge für eine bessere Stadtluft bewerten konnten. Die Ergebnisse aus Braunschweig nahm am heutigen Montag Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer entgegen.


Zunächst dankte Leuer, der von Christiane Costabel, Leiterin der Abteilung Umweltschutz, begleitet wurde, den jungen Leuten für ihr Engagement. In einer Stadt mit einer starken Autolobby tue die Verwaltung gut daran, auch einmal die andere Seite zu hören. Sicherlich könne man nicht alle Vorschläge umsetzen, doch ein bisschen was gehe immer.

Vorfahrt für Fußgänger und Radfahrer


Greenpeace-Aktivist Alexander Siemon mahnte, man solle das Verkehrskonzept überdenken, das zuallererst auf die Interessen der Autofahrer ausgerichtet sei. "Vorfahrt für Fußgänger und Radfahrer" sei eine Forderung gewesen, die bei der Straßenumfrage viel Anklang gefunden habe. Ampelschaltungen für Fahrradfahrer und Fußgänger müssten optimiert werden. Es müsse attraktiver sein, das Auto stehen zu lassen und mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt unterwegs zu sein.

Nicht alle Fahrradfahrer haben die gleichenWünsche


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Stadtbaurat Leuer diskutierte ausführlich mit den Greenpeace-Aktivisten. Foto: Dontscheff



Leuer führte an, dass man in den letzten Jahren schon viel erreicht habe und den Anteil des Fahrrad- am Gesamtverkehr um 50 Prozent gesteigert habe. Man werde weiter daran arbeiten, und auch die Ampelanlagen stünden stets auf dem Prüfstand. Man müsse aber auch bedenken, dass Fahrradfahrer durchaus verschiedene Wünsche hätten. "Manche fahren lieber auf der Straße, andere fühlen sich auf dem Radweg sicherer", so Leuer. Auch die Abnstimmung der Grünphasen sei schwierig, da es große Unterschiede bei der Geschwindigkeit der Radler gebe.

Radschnellwege könnten umliegende Städte anbinden


Einen "super Gedanken" sieht Leuer in der Einführung sogenannter Radschnellwege. Gerade in Zeiten der Pedelecs könnten auch weitere Strecken mit dem Fahrrad zurück gelegt werden. So könnte man auch umliegende Städte wie Wolfenbüttel und Wolfsburg anbinden. Der Ausbau des ÖPNV solle hierbei aber Vorrang haben.

Münzstraße als autofreie Zone?


Ein weiteres Thema, das diskutiert wurde, war "Mut zu autofreien Zonen". Hier brachten die Greenpeace-Mitarbeiter die Münzstraße ins Gespräch. Diese würde die Fußgängerzone regelrecht zerschneiden und bei größeren Veranstaltungen auf dem Platz der Deutschen Einheit würde es zu brenzligenSituationen kommen. Leuer führte dagegen an, dass es nicht im Interesse vieler Händler sei, den Autoverkehr aus der Münzstraße zu verbannen. Die Erreichbarkeit sei auch ein wichtiger Faktor.

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