Bombennacht 1944: Die Nacht, als Braunschweig zerstört wurde

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In der Nacht auf den 15. Oktober 1944 wurde Braunschweig schwer beschossen. Symbolfoto: Pixabay
In der Nacht auf den 15. Oktober 1944 wurde Braunschweig schwer beschossen. Symbolfoto: Pixabay | Foto: CC0 Creative Commons

Braunschweig. Zum Gedenken an die schwerste Bombennacht, die sich im Zweiten Weltkrieg in Braunschweig in der Nacht vom 14. zum 15. Oktober 1944 ereignete, wird am morgigen Sonntag ein Kranz auf dem Stadtfriedhof niedergelegt. Der Angriff der Briten und Amerikaner erfolgte im Rahmen der "Operation Hurricane" und zerstörte 90 Prozent der Innenstadt.


Während des Zweiten Weltkrieges wurde Braunschweig immer wieder Ziel der Luftangriffe durch die Royal Air Force (RAF) und der United States Army Air Forces (USAAF). Doch keiner der Angriffe war so verheerend, wie der in der Nacht zum 15. Oktober. In dieser Nacht wurden 847 Tonnen Bomben auf Braunschweig abgeworfen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Braunschweig 42 Mal das Ziel von Luftangriffen der RAF und der USAAF und gehört damit zu den am schwersten bombardierten Städten Deutschlands.

Bis zu 1.000Menschen verstarben


In der Stadtchronik heißt es dazu: „32. Luftangriff um 2.20 bis 2.45. Die Innenstadt zum weitaus größten Teil vernichtet." Insbesondere die altertümlichen Fachwerkhäuser bis auf den Grund niedergebrannt. Von Altstadtrathaus und Gewandhaus sind nur noch die Umfassungsmauern erhalten geblieben. Von den steingebauten Patrizierhäusern blieben nur noch Trümmer erhalten. Dom und Michaeliskirche nur wenig beschädigt. Alle übrigen alten Kirchen wurden stark mitgenommen, am meisten St. Andreas, St. Katharinen und besonders die Brüdernkirche. Die Martini-, St. Andreas-, St. Katharinenkirche verloren ihre Turmspitzen. Die Nicolaikirche wurde völlig zerstört. Das Ministerialgebäude und das neue Rathaus wurden ziemlich schwer beschädigt. Schwerste Beschädigungen gab es auch in den Industrie- und Wohnvierteln der Außenstadt. Vielfach waren ganze Straßenzüge unbewohnbar geworden. Historiker gehen davon aus, dass bis zu 1.000 Menschen in dieser Nacht ums Leben kamen.


Kranzniederlegung am Sonntag


Am morgigenSonntag legenzum Gedenken an die Bombennacht Bürgermeisterin Annegret Ihbe, Bürgermeisterin Anke Kaphammel und Bürgermeister Dr. Helmut Blöcker auf dem Hauptfriedhof am Ehrenmal für die Toten des Krieges, der Gewaltherrschaft und der Vertreibung einen Kranz nieder.


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