Braunschweiger aus türkischer Haft entlassen

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Hüseyin M., der in der Türkei in Haft saß, darf nach Deutschland zurückkehren. Symbolfoto: Foto: Pixabay/Creative Commons
Hüseyin M., der in der Türkei in Haft saß, darf nach Deutschland zurückkehren. Symbolfoto: Foto: Pixabay/Creative Commons | Foto: Pixabay

Braunschweig. Am heutigen Donnerstag wurde der Prozess gegen einen Braunschweiger in Ankara eröffnet. Er wurde angeklagt, weil er den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan via Facebook beleidigt haben soll. Nun berichtet der NDR, dass Hüseyin M. aus der Untersuchungshaft entlassen wurde.


Der 34-Jährige Braunschweiger darf demnach die Türkei verlassen und in seine Heimat zurückkehren. Doch eingestellt sei das Verfahren laut NDR nicht. Die Anklage gegen den Mann werde aufrechterhalten. Ein weiterer Verhandlungstermin sei für den 9. April 2019 angesetzt. Grund für die Entlassung aus der Untersuchungshaft, in der sich der Braunschweiger seit Ende August befindet, sei, dass er bisher nicht straffällig geworden sein soll.

Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel wurde noch während der Haft von Hüseyin M. von dessen Familie kontaktiert. Nach der Freilassung erklärt Gabriel, er habe sichum den Fall gekümmert und auch im Kontakt mit dem türkischen Außenministerium gestanden. Er freue sich sehr über die Haftentlassung, teilt Gabriels Büro mit.

Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Carsten Müller (CDU) zeigt sich erleichtert über die Freilassung.

„Dass Hüseyin M. aus der Haft entlassen werden soll und nach Braunschweig reisen darf, ist ein gutes Zeichen und Hoffnungsschimmer. Sein Schicksal hat mich sehr bewegt. Vom Auswärtigen Amt habe ich mich deshalb auch auf dem Laufenden halten lassen. Bei mir sind Freude und Erleichterung groß, dass Hüseyin M. das Gefängnis sowie die mangelhaften Haftbedingungen in der Türkei hinter sich lassen und hoffentlich bald seine Familie in Deutschland wiedersehen kann. Wie der Prozess in der Türkei im kommenden Jahr weitergeht, bleibt abzuwarten.“

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