CDU: Wilhelm-Gymnasium und Gaußschule fehlen 35 Räume

Die Auslagerung von Teilen der Schülerschaft sei für die CDU inakzeptabel. Sie fordert Erweiterungsbauten für die Schüler.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Mit Nachdruck setzt sich die CDU-Ratsfraktion erneut für weitreichende Verbesserungen der unbefriedigenden Raumsituation am Wilhelm-Gymnasium und an der Gaußschule ein. Ein CDU-Antrag soll die beiden Schulen für die Wiedereinführung des Abiturs nach 13 Schuljahren von 2021 an nachhaltig ertüchtigen. Dazu sind aus Sicht der CDU-Ratsfraktion Modernisierungen, Neubauten und Erweiterungen zwingend erforderlich. Aktuell fehlen nach Recherchen der CDU zusammen 35 Unterrichts- und Differenzierungsräume an den beiden Gymnasien, 15 am Wilhelm-Gymnasium und gar 20 an der Gaußschule. Der Antrag wird erstmals im Bauausschuss am 3. November diskutiert. Am 17. November entscheidet der Rat der Stadt. Dies teilt die CDU in einer Pressemitteilung mit.


„Seit Jahren werden die beiden Braunschweiger Traditionsgymnasien von der Verwaltung stiefmütterlich behandelt. Die Situation dort ist insbesondere angesichts der immensen Investitionen für die Integrierten Gesamtschulen nicht mehr hinzunehmen“, erklärt Antje Keller, schulpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, die neuerliche Initiative. „Die Verwaltung hatte sechs Jahre lang Zeit, sich auf die Wiedereinführung des G9 vorzubereiten. Seitdem ist bekannt, dass Gymnasien zusätzliche Räume und Sporthallenkapazitäten benötigen werden. Wir haben immer wieder auf die drohenden Engpässe gerade an der Gaußschule und am Wilhelm-Gymnasium hingewiesen. Passiert ist nichts. Erst jetzt bequemt sich die Verwaltung, mit den Schulleitern zu sprechen und mit der Analyse zu beginnen. Das ist ein Armutszeugnis, eine glatte Sechs“, meint Antje Keller.

Die CDU-Ratsfraktion empfindet das Aussitzen des Problems als unverantwortlich gegenüber den Schülerinnen und Schülern. „Uns ist schleierhaft, warum gerade diese beiden altehrwürdigen Gymnasien im Vergleich zum Beispiel zu den Integrierten Gesamtschulen so eklatant benachteiligt wurden und werden, zumal der Elternwille unverändert mehrheitlich den Besuch von Gymnasien für ihre Kinder präferiert“, kritisiert die schulpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion. In der im April dieses Jahres von der Stadt veröffentlichten Elternbefragung (3. und 4. Klasse) präferierten mehr als 52 Prozent die Gymnasien und lediglich 33 Prozent die Integrierten Gesamtschulen.

Wie bedeutsam optimale Lernbedingungen sind für den Lernerfolg und welchen Stellenwert diese bei anderen Schulformen eingeräumt werden, sei bei den Diskussionen um die sechste Integrierte Gesamtschule immer wieder zu Recht betont worden. „Dieser Maßstab muss aber für alle Schulformen gelten und damit auch für das Wilhelm-Gymnasium und die Gaußschule“, fordert Antje Keller.

"Almosen und Flickschusterei"


Die Verwaltung aber schlage als Problemlösung vor, der Gaußschule und dem Wilhelm-Gymnasium eine gemeinsame Außenstelle in den sogar erst noch freizubekommenden Räumen der Technik Akademie Braunschweig (TAB) an der Kastanienallee anzubieten. „Das klingt für uns nach Almosen und ist mal wieder nur Flickschusterei. Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass die Verwaltung nun endlich ein schlüssiges Konzept für eine angemessene räumliche Lösung mit den von uns genannten Rahmenbedingungen erarbeitet“, erläutert Antje Keller.

Die CDU-Ratsfraktion könne das Abschieben von Teilen der Schülerschaft beider Gymnasien in eine Außenstelle bestenfalls für einen klar definierten und absehbaren Zeitraum akzeptieren. Sie schlägt vielmehr vor, für das Wilhelm-Gymnasium einen Erweiterungsbau und eine neue Sporthalle sowie für die Gaußschule anstelle der maroden Sporthalle zusätzliche Unterrichtsräume zu errichten. Die neue Sporthalle sollten beide Gymnasien gemeinsam nutzen. Zusätzlich sollen die Schulen mit zeitgemäßer Infrastruktur zum Beispiel im Rahmen der Digitalisierung ausgestattet werden.


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