Dem Mord auf der Spur

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Schaurig schön ging es am Sonntagabend durch die Innenstadt. Gästeführer Andreas Schwarz lotste seine Gruppe im Rahmen des Krimifestivals unter anderem zur Kemenate, dem Hagenmarkt und der Wendenstraße und erzählte dabei faszinierende Geschichten.

Im Rahmen der Führung "Licht und Schatten in Braunschweigs Gassen" – Kuriositäten aus der Kriminalgeschichte, trafen sich am Hagenmarkt rund 40 Krimi- und Geschichtsfans. Die Veranstaltungen von Andreas Schwarz gehen bereits ins siebte Jahr und waren jedes Mal ausverkauft. Natürlich auch die aktuelle Tour. Und Braunschweig hat einige schaurige Storys zu bieten. Ob Gier oder blanke Not – zu allen Zeiten und in allen Schichten haben Menschen ihre Mitmenschen betrogen, bestohlen, vergiftet oder erschlagen. Viele wurden bestraft – manche entkamen.

Was hier so alles passiert ist...


Dazu gab es allerlei Insiderinformationen. Wussten Sie zum Beispiel, dass am Hagenmarkt einst ein Theater stand? Und das es hier 1374 zur Hinrichtung des Bürgermeisters der Altstadt, Tile von Damm kam? Dazu musste am 17. September 1604 Henning Brabandts vor Ort den Tod durch den Henker erleiden. Auch interessant – in der Wendenstraße stand ein Hotel, an dem aktuell ein großer Parkplatz ist. In diesem kamen natürlich wiederum zwei Leute um, denn schließlich gehört das Verbrechen zu der Tour, wie der Löwe zu dieser schönen Stadt. Der Täter wurde später an der Aegidienkirche hingerichtet. Rund 1000 Schaulustige erwarteten danach den Sarg des vermeintlichen Mörders, der bei einem Indizienprozess ausgemacht wurde. Aufmerksam lauschten die Teilnehmer den Anekdoten von Andreas Schwarz, der berichtet: "Braunschweig war wirklich eine mörderische Stadt. Es gibt so viele Geschichten, die erzählt werden können." Hoffentlich auch in Zukunft, denn die Veranstaltung wird toll angenommen und ist wirklich einen Besuch wert. Vielleicht sind Sie ja beim nächsten Mal dabei.


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