Digitaler und Mobiler - Die Handwerksausbildung der Zukunft


Eckhard Sudmeyer, Christoph Bratmann, Detlef Bade und Matthias Steffen unterhielten sich über die Zukunft der Ausbildung im Handwerk. Foto: Wahlkreisbüro Christoph Bratmann
Eckhard Sudmeyer, Christoph Bratmann, Detlef Bade und Matthias Steffen unterhielten sich über die Zukunft der Ausbildung im Handwerk. Foto: Wahlkreisbüro Christoph Bratmann

Braunschweig. Zum wiederholten Male folgte der Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Bratmann der Einladung in die Handwerkskammer Braunschweig Lüneburg Stade zu einem Austausch über die Situation des Handwerks in der Region, mit Blick auf Ausbildung und Fachkräftesicherung. Hierüber berichtet das Wahlkreisbüro des Landtagsabgeordneten in einer Pressemitteilung.


Im Gespräch mit Handwerkskammerpräsident Detlef Bade und Mitgliedern der Geschäftsführung ging es zunächst um die Zukunft der dualen Berufsausbildung, insbesondere mit Blick auf die rückläufigen Zahlen von Auszubildenden im Handwerk. Das Festhalten an der wohnortnahen Beschulung erweist sich dabei mancherorts als Problem, da die vorhandenen Infrastrukturen nicht mehr in einem adäquaten Verhältnis zu den Schülerzahlen stehen. Dies betrifft vor allem das lebensmittelverarbeitende Gewerbe, wie zum Beispiel im Bäcker- und Fleischerhandwerk. Als Alternative soll es nach dem Wunsch der Kammer eher zu einer Blockbeschulung kommen, die auch digital unterstützt werden sollte. Zusätzlich sollen Vergünstigungen im ÖPNV für Auszubildende deren Mobilität verbessern. Bratmann erklärte in diesem Zusammenhang, dass im Regionalverband Großraum Braunschweig gerade die Einführung eines 30-Euro-Monatstickets für Schüler und Auszubildende beschlossen wurde und er sich auch landesweit für kostengünstige Tickets einsetzt.

Erstaunlich viele Abiturienten im Handwerk


Um das System der dualen Berufsausbildung weiter zu stärken, solle auch die Berufsorientierung an allen Schulformen einen höheren Stellenwert bekommen. Dies gilt vor allem auch für Gymnasien. Inzwischen sind bereits 20 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kammerbereich Abiturienten, was verdeutlicht, dass mitnichten alle Abgänger eines Gymnasiums eine akademische Laufbahn einschlagen. Ein entsprechender Erlass dazu wurde bereits Anfang dieses Jahres vom Kultusministerium verabschiedet.

Ein weiteres Anliegen der Kammer war die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU). Hier werden zentral Ausbildungsmöglichkeiten für Lehrlinge geboten, die in kleineren Betrieben unter Umständen nicht geleistet werden können, wie zum Beispiel die Arbeit an größeren Maschinen, die nicht in jedem Betrieb verfügbar sind. Für eine bessere Durchführung wünscht die Kammer sich einen entzerrten bürokratischen Aufwand und finanzielle Unterstützung.

„Den regelmäßigen Austausch mit der Handwerkskammer empfinde ich als konstruktiv und zielführend. Schließlich profitieren wir alle davon, wenn das Handwerk genügend Fachkräftenachwuchs gewinnen kann. Aus diesem Grund ist mir die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen ein wichtiges Anliegen.“ So Christoph Bratmann abschließend.


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