Einrichtung einer öffentlichen Toilette für alle gefordert

von Robert Braumann


Der Behindertenbeirat habe bereits vor Jahren auf die Problematik aufmerksam gemacht und auf das Fehlen eines solchen Pflegeplatzes innerhalb eines behindertengerechten WCs hingewiesen. Symbolfoto: Sina Rühland
Der Behindertenbeirat habe bereits vor Jahren auf die Problematik aufmerksam gemacht und auf das Fehlen eines solchen Pflegeplatzes innerhalb eines behindertengerechten WCs hingewiesen. Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. "Braunschweig hat keine einzige öffentliche Toilette für Menschen, die zum Beispiel einen  Pflegeplatz zum An- und Ausziehen oder eine Transferhilfe wie einen Lifter benötigen. Bisher müssen betroffene Menschen oft auf Teilhabe verzichten oder unter für alle Beteiligten hygienisch und körperlich belastenden Umständen am Boden der öffentlichen Toiletten umgezogen werden" , heißt es auf OpenAntrag, der Plattform der Piraten-Fraktion für Bürgeranträge.  Die Ratsfraktion nahm dies zum Anlass, einen Prüfantrag zu stellen, wo dies in der Innenstadt entstehen könnte. 

Der Behindertenbeirat habe bereits vor Jahren auf die Problematik aufmerksam gemacht und auf das Fehlen eines solchen Pflegeplatzes innerhalb eines behindertengerechten WCs hingewiesen. In diesem Zusammenhang hatte die Verwaltung bereits Örtlichkeiten im Umfeld der öffentlichen Toilette des Rathauses geprüft. Die Piraten haben nun vorgeschlagen den Bereich auszuweiten. Im Antrag heißt es "Der Rat bitte die Verwaltung, zu prüfen an welchen Orten innerhalb des Okerumflutgrabens die Neuerrichtung eines öffentlichen Behinderten-WC inklusive Pflegeplatz "Toilette für alle" beziehungsweise die Nachinstallation eines Pflegeplatzes in ein vorhandenes öffentliches Behinderten-WC möglich ist." Die Mitglieder im Bauausschuss stimmte am Dienstag bereits für den Prüfauftrag. Bürgermitglied Felix Nordheim verwies in diesem Zusammenhang auf das Behinderten WC in der Polizeistation Münzstraße. Dies sei zwar vorhanden, aber der Bereich sei nur über mehrere Treppenstufen zu erreichen. Vielleicht könne sich die Stadt mit dem Land in Verbindung setzen und eine Lösung herbeiführen. "Grundsätzlich ist der Raum groß genug, vielleicht könnte man noch die nötigen Voraussetzungen dort schaffen, momentan tragen wir die Rollstuhlfahrer dann in die Wache", so Nordheim.  "Den Kontakt werden wir natürlich suchen. Es ist klar und nachvollziehbar, dass hier etwas getan werden muss", so Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer.


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