Gegen das E-Scooter-Chaos: Stadt schafft Stellflächen am Bahnhof

In einem Pilotprojekt sollen am Bahnhof Stellflächen für die Elektro-Roller geschaffen werden.

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Symbolfoto | Foto: Axel Otto

Braunschweig. Die E-Scooter, die in Braunschweig achtlos abgestellt, oder gar hingeworfen werden, führten in der Vergangenheit bereits zu Verdruss und Diskussion. Nun beschäftigte sich auch die Politik mit dem Problem. Nachdem die SPD im Rat der Stadt auf das Problem aufmerksam machte, legte die Stadtverwaltung eine Lösung vor. Es soll ein Pilotprojekt zu Abstellmöglichkeiten für die Roller starten.



Im Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben brachte die SPD das Anliegen auf den Tisch. Wildparkende E-Scooter seien in der Vergangenheit immer mehr zum Ärgernis der Bürger geworden und stellen eine Gefahr dar. Daher forderte die SPD die Stadtverwaltung auf, hier einzuwirken und gemeinsam mit den Verleihern eine Lösung zu finden. Gleichzeitig sollte die Verwaltung einen Sachstandsbericht zur aktuellen Situation vorlegen. Nach Möglichkeit gleich mit Verbesserungsvorschlägen.


Die lieferte die Verwaltung auch noch während der Sitzung und stellte ein Pilotprojekt vor, über das die E-Scooter-Anbieter in Braunschweig auch bereits informiert wurden.

Geplant sei seitens der Stadt, dass am Hauptbahnhof feste Parkflächen eingerichtet werden. Die Stellflächen sollen auf den Verkehrsinseln des Willy-Brandt-Platzes und des Berliner Platzes eingerichtet werden und seien so gewählt, dass sowohl der Fuß- als auch der Radverkehr von und zum Hauptbahnhof nicht behindert werden. Sie sollen durch Markierungen und Beschilderungen, die noch bis Ende des Jahres erfolgen sollen, deutlich gekennzeichnet werden.

E-Scooter-Verleiher kooperieren


Die E-Scooter Anbieter hätten in den Vorgesprächen mit der Verwaltung ihre Bereitschaft erklärt, die Parkzone am Hauptbahnhof Braunschweig in ihrem Geschäftsmodell zu implementieren. So sollen für die angrenzenden Bereiche individuelle Parkverbotsbereiche eingespeichert werden. Das Beenden des Mietvorgangs soll dadurch nur noch in den gekennzeichneten Flächen möglich sein. Die dafür relevante GPS-Genauigkeit betrage dort wenige Meter. Insbesondere in der Anfangszeit werden die Anbieter mehrmals täglich ungeordnete E-Scooter in die gekennzeichneten Flächen verschieben, um einen langfristigen Lerneffekt zu erzielen.


Den Bahnhof als Stellfläche habe man ausgewählt, weil hier viele Fahrten mit dem E-Scooter starten oder enden und dementsprechend viele E-Scooter einfach stehengelassen werden oder herumliegen. Sollte sich das Projekt bewähren, sei die Einrichtung weiterer Stellflächen möglich. Das müsse jedoch zunächst im Laufe des kommenden Jahres ausgewertet werden.


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