Braunschweig. Der Unternehmer Kaspar Haller kandidiert als parteiloser Oberbürgermeisterkandidat bei der Kommunalwahl 2021 und wird dabei von der CDU, FDP und Volt unterstützt. Haller stellte am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz die Schwerpunkte seines Programms vor.
Hallers erster Schwerpunkt seien die Schulen. „Unsere Kinder sind die Zukunft. Dafür mache ich Bildung zur Chefsache. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir im Bereich Homeschooling und digitales Lernen, aber auch bei der Ausstattung der Schulen nicht auf dem Stand der Zeit sind. Es fehlen Laptops, Internetzugänge und Fortbildungen zum Umgang mit der digitalen Bildung für Lehrende und Eltern. Ich werde deshalb in meiner Amtszeit ein Investitionspaket von mehr als 500 Millionen Euro für die Sanierung und technische Ausstattung unserer Schulen schnüren. Dabei geht es um Grundlegendes und nicht nur um die hohle Phrase Digitalisierung. Unsere Schulen brauchen eine zukunftsgerechte Ausstattung mit Smart Boards, Tablets, Arbeits- und Ruheräumen, großzügigen Mensen und begeisternden Räumen für die Naturwissenschaften. Schule muss allen Schülerinnen und Schülern, den Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern gefallen, es muss ein Wohlfühl- und Motivationsort werden, an dem Leistung gezeigt werden kann“, so Kaspar Haller.
Innenstadt stärken
Der zweite Schwerpunkt seines Programms sei die Zukunft der Braunschweiger Innenstadt als Oberzentrum der Region. Kaspar Haller dazu: „Ich stehe für eine lebendige und pulsierende Innenstadt. Aktuell ist unser Aushängeschild in einem miserablen Zustand. Geschäfte stehen leer, große Ankermieter verlassen die Stadt. Mit schwerfälligen Konzepten und Show-Diskussionen werden wir Braunschweig nicht zu dem Glanz zurückbringen, den es einmal hatte. Wir brauchen lokales Unternehmertum in der Stadt. Braunschweig als Oberzentrum der Region muss über eine lebenswerte Innenstadt verfügen, die mit einem starken Handel Wertschöpfung erzeugt, die zuverlässig erreichbar und nahbar ist und die endlich mehr Aufenthaltsqualität zum Arbeiten, Leben und Wohlfühlen bekommt."
Haller plane die Umnutzung von versiegelten Flächen zu Grünflächen im Stadtgebiet und um die Oker herum. Die Innenstadt soll grüner werden und schattenspendende Bäume bekommen. Die Einbindung der Oker, beispielsweise am Friedrich-Wilhelm-Platz, werde Braunschweig aufwerten und hole ein Stück Wasser in die Stadt zurück. „Wenn das Aufstellen eines Blumenkübels die Zuständigkeit von drei Dezernaten berührt, dann läuft etwas falsch!” so Kaspar Haller. Er werde auf Augenhöhe gemeinsam mit den Eigentümern, Gewerbetreibenden und Anwohnern den Rahmen gestalten, der einen schnellen und langanhaltenden Aufschwung im Zentrum der Löwenstadt ermöglicht. „Um dem Leerstand entgegenzuwirken, werde ich ein intelligentes Leerstandmanagement, das Netzwerk zu den Eigentümern und den klaren Fokus auf beschleunigte Verfahren in der Verwaltung für Stellplatzablöse, Umnutzungsanträge und durch Zulassen von Zwischennutzung (Pop-Up-Shops) möglich machen. So wird Wertschöpfung im Herzen unserer Stadt entstehen.“
Mobilität entwickeln
Hallers dritter Schwerpunkt bezieht sich auf die Entwicklung einer neuen Mobilität. Braunschweig soll wieder Mobilitätsregion Nummer 1 werden. „Ich stehe für eine zuverlässige und umweltbewusste Mobilität. Ich werde das gefühlte Gegeneinander von Fahrrad- und Autofahrern beenden. Wenn meine Tochter morgens mit dem Roller in die Schule fährt, will ich mir keine Sorgen machen müssen. Es braucht ein Miteinander statt eines Gegeneinanders. Für eine lebendige Innenstadt muss diese auch für umliegende Ortsteile und Kommunen erreichbar sein. Ich werde den Ausbau der Elektroladesäulen-Infrastruktur vorantreiben und Braunschweig wieder in die Hochzeiten des Schaufensters Elektromobilität zurückführen. Was es braucht ist eine neue Infrastruktur für den Fahrradverkehr. Ich werde deshalb Fahrradparkhäuser und neue Fahrradwege ermöglichen. Gleichzeitig wird es mit mir eine weitere Optimierung des ÖPNV geben. Mit der starken Industrie – VW, Siemens, Alstom, BBR in unserer Stadt und Region, die eine riesige Verantwortung für unsere Mobilität und unser Klima tragen, werde ich Braunschweig zur Mobilitätsregion Nummer 1 in der Welt entwickeln. Wenn nicht hier bei uns, wo denn dann?“, so Haller weiter.
Das Hauptziel von Kaspar Haller sei aber neben den drei Schwerpunkten die Erhöhung der Wahlbeteiligung: „Wir können alle zusammen Braunschweig besser machen. Am 12. September haben alle Braunschweiger die Wahl. Mein wichtigstes Ziel ist eine 70-prozentige Wahlbeteiligung, jede Stimme zählt! Darum bewerbe ich mich um das höchste Amt dieser wunderschönen Stadt.“
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