Heißer Einsatz für die Johanniter


Die Johanniter auf Tour durch Baunschweig. Fotos: Johanniter, Natalia Shapovalova
Die Johanniter auf Tour durch Baunschweig. Fotos: Johanniter, Natalia Shapovalova | Foto: Johanniter, Natalia Shapovalova

Braunschweig. Was ist eigentlich Bevölkerungs- bzw. Katastrophenschutz? Wer sind die Menschen, die anderen helfen, wenn ein Anschlag, ein Zugunglück oder Großunfall auf der Autobahn passiert? In mehr als 90 Prozent wird der Bevölkerungsschutz von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen.


So auch bei den Johannitern. Bei der zweiten Auflage ihrer Kampagne „Mission Bevölkerungsschutz“ zeigten die Braunschweiger Johanniter am 4. August auf dem Schlossplatz trotz der Hitze eindrucksvoll, was ihr Ehrenamt alles leistet.

Anschauen, anfassen und mitmachen


Die ganze Bandbreite an Möglichkeiten, mit denen die Johanniter im Notfall helfen können, wurde auf dem Schlossplatz vor der Stadtbibliothek vorgestellt. So bekamen die Besucher unter anderem Rettungsfahrzeuge erklärt, ein Behandlungsplatz für Verletzte war aufgebaut und die Türen eines Geräteanhängers Sanität wurden aufgeklappt und dessen technische Ausstattung wurde erklärt.

„Wir freuen uns über jeden Bürger, bei dem wir Interesse wecken, sich über die Johanniter zu informieren oder ehrenamtlich zu engagieren“, so Marc Wegner, Dienststellenleiter der Braunschweiger Johanniter. Mit großer Freude begrüßte Marc Wegner auch den Bezirksbürgermeister Ulrich Römer. Eine gelungene Veranstaltung und einen interessanten Tag wünschte Römer den anwesenden Helfern und Besuchern und betonte, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement für die Gemeinschaft sei. Das weiß er aus eigener Erfahrung, schließlich sei er bereits seit sieben Jahren ehrenamtlich für die Bürger in der Weststadt aktiv.

 Stündlich fanden bei der Roadshow die Verlosungen statt
Stündlich fanden bei der Roadshow die Verlosungen statt Foto:


Johanniter-Rettungshunde trotzen der Hitze


Dass sie nicht nur rund um die Uhr, sondern auch bei jedem Wetter einsatzbereit sind, bewiesen die Rettungshunde der Johanniter auch an diesem heißen Tag mit Bravour. Insgesamt fünf Teams waren bei der Roadshow dabei, darunter Tamara Heise mit Dalmatiner Amarula, Susanne Lippe mit Kooikerhondje Vincent, Jörg Knispel mit Labrador Coffee, Madita Piep mit Mischling Dobby sowie Britta Rücker mit Malinois Nala. Matthias Folge, ebenfalls ehrenamtlicher Helfer, unterstützte die Vorführung und übernahm die Rolle des Vermissten, den die Hunde suchen und anzeigen sollten.

Zwar waren die meisten Hunde Azubis, die noch viel lernen müssen, sie meisterten jedoch alle Übungen auf der Parcoursfläche mit Bravour. Währenddessen erzählte Tamara Heise, Leiterin der Rettungshundestaffel in Braunschweig, über die Aufgaben der Rettungshunde, wie sie motiviert und womit sie belohnt werden. Auch die anspruchsvolle Ausbildung und Abschlussprüfung wurden erläutert.

Für ihr Können wurden die Johanniter-Spürnasen mit viel Applaus und Streicheleinheiten belohnt. Eine besondere Überraschung wartete auf sie nach der Vorführung: Jeder Hund bekam ein leckeres Eis, das im Nu weggeputzt wurde.

 Johanniter-Helferin Madita Piep schickt ihren Hund Dobby auf die Suche nach einem Vermissten.
Johanniter-Helferin Madita Piep schickt ihren Hund Dobby auf die Suche nach einem Vermissten. Foto: Johanniter, Natalia Shapovalova



 Mischling Dobby zeigt den
Mischling Dobby zeigt den "Vermissten", von dem Johanniter-Helfer Matthias Folge gespielt, an. Foto:


Gaffen ausdrücklich erwünscht!


Aus nächster Nähe konnten an diesem Tag die Besucher auch die medizinische Versorgung eines Patienten mit Herzkreislaufstillstand beobachten. Was sonst überhaupt nicht geht, war an diesem Tag gar kein Problem, es war sogar ausdrücklich erwünscht! Denn dabei handelte es sich um eine Notfallsimulation, bei der die Johanniter die Herz-Lungen-Wiederbelebung zeigten und erklärten. Dabei kamen alle Beteiligten richtig ins Schwitzen: Nico Müller von der Johanniter-Motorradstaffel Salzgitter war in voller Montur als First Responder vor Ort, fing gleich mit den ersten lebensrettenden Maßnahmen an, bis dann der Johanniter-Rettungswagen kam und Tatjana Kopischke und Claudio Heuer die Versorgung des Patienten übernommen haben.

„Bitte haben Sie keine Angst, Sie können gar nichts falsch machen“, motivierte Moderator Roman Mölling die Besucher, die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Puppe zu üben. „Jeder weiß mittlerweile, dass man 30 Mal drücken und zwei Mal pusten soll. Doch wie schnell drückt man?“ Die Helfer hatten ein paar Tipps für ihn parat: „Stayin' Alive“ von Bee Jees oder „Atemlos“ von Helene Fischer helfen dabei, das richtige Tempo zu halten. Das Wichtigste dabei ist, drücken bis der Arzt kommt“.

Von AED bis RUD – auch die Johanniter Jugend mit dabei


Wer intensiver mit einem Automatisierten externen Defibrillator (AED) üben wollte, konnte das unter der Anleitung der Mitglieder der Johanniter Jugend machen. Sie zeigten, wie kinderleicht die Erste Hilfe sein kann.

 Mitglieder der Johanniter Jugend erklärten bei der Roadshow, wie kinderleicht die Erste Hilfe ist.
Mitglieder der Johanniter Jugend erklärten bei der Roadshow, wie kinderleicht die Erste Hilfe ist. Foto:



Gleich nebenan zeigte Gunnar Michels von der Johanniter Jugend, wie eine Wunde für die realistische Unfalldarstellung (RUD) Schritt für Schritt entsteht.

Für die kleinen Besucher gab es auch einen Bobbycar-Parcours, auf dem sie möglichst unfallfrei mit Mini-Einsatzfahrzeugen durch die Gegend kurvten.

Die Tour geht weiter


Mit der Kampagne „Mission Bevölkerungsschutz“ sind die Johanniter auch dieses Jahr in Niedersachsen und Bremen auf Tour, um für das Ehrenamt zu werben. Als nächstes präsentieren sich die Johanniter am 11. August von 9.30 Uhr bis 16 Uhr, am Fachmarktzentrum auf dem ehemaligen Telefunkengelände in Celle.

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