Keine Sanierung der Hondelager Straße: SPD kritisiert Verwaltung

Auch einen Radweg soll es an der K 31 nicht geben. Dr. Christos Pantazis fordert ein Umdenken.

Dr. Christos Pantazis. Archivbild
Dr. Christos Pantazis. Archivbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Mit Verwunderung reagiert Dr. Christos Pantazis, direkt gewählter SPD-Abgeordneter für den Landtagswahlkreis Braunschweig-Nord, auf eine Mitteilung der Verwaltung, wonach unter anderem mit Blick auf die Sanierung der K 31 bei Hondelage keine weiteren Schritte seitens der Bauverwaltung geplant seien. Das teilt das Büro des Abgeordneten in einer Pressemitteilung mit.


"Auf den Bau eines separaten Geh- und Radweges an der K 31 Hondelager Straße wird verzichtet. Über Reparaturen hinausgehende Ertüchtigungen der Fahrbahndecke werden derzeit nicht durchgeführt", heißt es in der Verwaltungsvorlage. Der Vorsitzender der SPD in Braunschweig kann dies nicht nachvollziehen. „Angesichts der vielversprechenden Debatten im ‚Runden Tisch Flughafen‘ und den eindeutigen Signalen an die Bevölkerung vor Ort irritiert diese Vorlage doch sehr. Es ist nachvollziehbar, dass manche gewünschte und kostenintensive Baumaßnahme auch angesichts der unklaren Haushaltlage 2021 nicht sofort umgesetzt werden kann. Insbesondere die überfällige Sanierung der K 31 und der geplante, beleuchtete Wirtschafts- und Radweg durch den Wald am Flughafen müssen aus meiner Sicht aber dringend weiterverfolgt werden“, betont Pantazis.

Sensible Lage vor Ort


Pantazis hatte im Jahr 2016 den ersten „Runden Tisch Flughafen“ initiiert, an dem mittlerweile parteiübergreifend betroffene Kommunalpolitiker, Vertreter von Flughafen und Verwaltung teilnehmen, um die sensible Lage vor Ort seit der Verlängerung der Flughafen-Landebahn gemeinsam zu verbessern. „Hier wurde zweifellos auch schon viel erreicht – gerade am Flughafen selbst und mit Blick auf den Lärmschutz hat sich seit dem Antritt des neuen Geschäftsführers Michael Schwarz einiges bewegt und es wurden hohe Investitionen getätigt. Auch die Ankündigung der Verwaltung, den Geh- und Radweg zwischen Bienrode und Waggum beleuchten zu wollen, ist sehr positiv“, so Pantazis.

Dieser stellt jedoch auch fest: „Zugleich wurde stets deutlich, dass insbesondere die Sanierung der K 31, der besagte Radweg am Waldrand und eine Verbesserung der Ortsdurchfahrt Waggum-Bevenrode in der Bevölkerung eine hohe Bedeutung besitzen und die bisherigen Schritte noch nicht ausreichen. Natürlich mag es formale Gründe wie die dargestellte Verkehrszählung an der K 31 geben, die gegen eine Umsetzung dieser Maßnahmen sprechen – hier geht es aber auch um andere, emotionalere Fragen. Wir müssen gemeinsam Vertrauen in der Bevölkerung vor Ort herstellen und versuchen, einvernehmliche Lösungen zu finden. Ich habe daher die klare Erwartungshaltung, dass wir auch zukünftig gemeinsam daran arbeiten, diese Probleme zu beheben.“

Separater Geh- und Radweg nicht zu rechtfertigen


In ihrer Vorlage argumentiert die Verwaltung, dass die Straße wenig befahren werde: etwa 2.000 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden in beiden Richtungen zusammen. Zudem verlaufe sie in einem FFH-Gebiet (Landschaftsschutzgebiet). Ein Eingriff in die geschützten Flächen durch den Bau eines separaten Geh- und Radweges sei nicht zu rechtfertigen. Die angesprochene Grundsanierung der Straße würde zu einer besseren Befahrbarkeit, damit höheren Geschwindigkeiten, höheren Gefährdungen für den Radverkehr und erhöhter Attraktivität für den KFZ-Verkehr führen, so die Verwaltung.


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