Klinikgebäude: Linke möchte Wohnprojekt für Holwedestraße

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Altes Klinikum in der Holwedestraße: Hier soll Wohnraum entstehen. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff
Altes Klinikum in der Holwedestraße: Hier soll Wohnraum entstehen. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Das Krankenhaus in der Holwedestraße wird verlegt. Die freiwerdende Baufläche sollte deshalb auf eine mögliche Nutzung für das Bauprojekt "Gemeinschaftliches Wohnen" geprüft werden. Wie die Linke in einem aktuellen Antrag mitteilte, sei dies nicht ausreichend genug geschehen. Deswegen soll die Verwaltung den Bereich nun erneut auf entsprechende Potentiale untersuchen.


Bereits im November 2015sei vom Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz die Broschüre „Gemeinschaftliches Wohnen – Projekte in Braunschweig“ herausgegeben worden. Diese Broschürehabe aucheine Übersicht über Wohngebiete, die für das gemeinschaftliche Wohnen besonders geeignet sind, beinhaltet. Dabei sei auch das Klinikgebäude in der Holwedestraße als besonders geeignet dargestellt worden, so die Linke. In der Broschüre hieße es: „Das drei- bis viergeschossige Klinikumsgebäude mit den östlich vorgelagerten parkartigen Grünflächen eignet sich insbesondere für Bauherren, die nicht nur gemeinschaftlich bauen, sondern auch wohnen wollen.“

Ratsauftrag nicht umgesetzt?


Im Dezember 2017 sei daraufhin auf Antrag der SPD-Fraktion der folgende Ratsbeschluss einstimmig gefasst: "Die Verwaltung wird gebeten, mit dem Netzwerk Gemeinsam Wohnen und den Wohnungsbaugesellschaften eine Organisationsstruktur für ein Modellprojekt zum gemeinschaftlichen Wohnen in Braunschweig zu entwickeln."


Dazusei im März 2018 nach einer entsprechenden Anfrage der Linken dem Ratunter anderem mitgeteilt worden: "Gemäß des Ratsauftrags, [...], wird die Verwaltung Gespräche aufnehmen und die Möglichkeiten zur Realisierung auch an diesem Standort erörtern." Laut Aussage des "Netzwerkes Gemeinsam Wohnen"hättenbisher aber keine derartigen Gespräche stattgefunden, dies beklagt die Linke: "Das heißt, der Ratsauftrag wurde nicht umgesetzt."

Weitersei auf Anfrage mitgeteilt worden, dass mit einer Standortaufgabe in 2023 zu rechnen und vier Jahre vorher ein städtebaulicher Wettbewerb auszuloben sei.Demnachmüsste das Planverfahren nun beginnen.

Zu diesem Thema wurde vom Netzwerk "Gemeinsam Wohnen", dem Verein "ambet e.V." und dem Verein "Der Weg e.V." eine Projektskizze für den Umbau des nach der Verlagerung des Krankenhauses Holwedestraße frei werdenden Standortes in ein Wohn- und Quartiersprojekt erstellt.

Nicht an privat verkaufen


In genau diese Richtung möchte die Links-Fraktion nun auch das Planverfahrenangepasst wissen,der Verkauf an private Investoren solledabei ausgeschlossen werden.

Die Linke möchte die Verwaltung nun mit ihrem Antrag beauftragen, zeitnah in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Gemeinsam Wohnen, dem Klinikum und der Nibelungen Wohnbau ein Planverfahren für den Umbau des derzeitigen Holwede-Krankenhauses in ein Wohn- und Quartiersprojekt zu beginnen. Als Grundlage hierfür soll das benannte Konzept des Netzwerkes Gemeinsam Wohnen dienen.

Der Vorschlag der Linken wird nun in den entsprechenden politischen Gremien besprochen, zunächstim Rahmen derSitzung des Planungs- und Umweltausschusses am kommenden Mittwoch.


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