Mehr Sicherheit im Eintracht-Stadion: So geht der Verein jetzt vor

Durch neue Maßnahmen soll das Sicherheitsgefühl aller Stadionbesucher erhöht werden.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Eintracht Braunschweig möchte das Wohlbefinden und das Sicherheitsgefühl aller Stadionbesucher weiter erhöhen. Ab dem heutigen DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 ist deshalb die neue Meldestelle für Diskriminierung, Belästigung und sexuelle Übergriffe im Einsatz, um allen Betroffenen schnell und barrierefrei zu helfen. Dies teilt der Verein mit.



„Das Auftreten von Diskriminierung sowie sozialen Stereotypen und Vorurteilen ist in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens leider immer noch vorhanden. Alle zwei Wochen spiegelt sich die Gesellschaft mit all ihren Facetten im Eintracht-Stadion wider. Um die Umsetzung unserer Werte zu gewährleisten, ist es für uns umso wichtiger, bei Grenzverletzungen in unserem Verantwortungsbereich alles zu unternehmen, um das Wohlbefinden betroffener Personen zu gewährleisten. Dafür bildet unser Konzept des Geschützten Raums eine hervorragende Basis“, macht Nicole Kumpis, BTSV-Präsidentin und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, deutlich.

Entsprechende Meldungen können auf Wunsch vollkommen anonym per Mail an geschuetzterraum@eintracht.com oder über das Kontaktformular erfolgen.


Direkt während des Spieltags steht ein Notfalltelefon unter der Rufnummer 0531 – 2323 067 zur Verfügung. Diese ist mittels eines QR-Codes auf allen Toiletten im Stadion zu finden. Diese Nummer können alle Betroffenen einer als grenzüberschreitend oder bedrohlich empfundenen Situation anrufen und so innerhalb kürzester Zeit Unterstützung erhalten. Auch Zeugen von Vorfällen können sich ebenfalls über die Notfallnummer oder die Kontakt-Mailadresse melden. Außerdem stehen die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes, der Fan- und Inklusionsfanbetreuung, des Fanprojekts, der Faninstitutionen- und Organisationen an deren Ständen sowie der Polizei als Ansprechpartner zur Verfügung.

Sozialer Verantwortung gerecht werden


Diese Maßnahmen sind erste Ergebnisse der vor einigen Monaten gegründeten Arbeitsgemeinschaft zum Thema Sexualisierte Gewalt und Diskriminierung unter der Leitung von Nicole Kumpis und dem Leiter der Fanbetreuung, Erik Lieberknecht. Diese AG ist mit Vertretern des Vereins und der Fanabteilung, des Nachwuchs-Leistungszentrums, der Fanbetreuung, der Inklusions-Fanbetreuung, der Bereiche Eintracht4Kids, Nachhaltigkeit und CSR sowie des Fanprojekts, der Ultrà-Szene - BTSV 1895 und der BlauGelben Hilfe e.V. breit aufgestellt. Unterstützung erhält die Arbeitsgruppe vom Braunschweiger Verein Sichtbar e.V., welcher für die fachliche Beratung und Weiterbildung der Arbeitsgruppe und des Ordnungsdienstes zuständig ist.

„Alle Fans in unserem EINTRACHT-STADION haben das Recht auf Schutz vor Übergriffen und Diskriminierung. Wir freuen uns, dass wir durch dieses Angebot unserer sozialen Verantwortung noch mehr gerecht werden. Mit unserem dualen System für einen Geschützten Raum sowohl an als auch außerhalb von Spieltagen, welches in den nächsten Monaten Schritt für Schritt weiterentwickelt und ausgebaut werden soll, bieten wir eine Kontaktmöglichkeit an. Jede Person, welche Hilfe benötigt, kann diese schnell und barrierefrei in Anspruch nehmen“, betont Erik Lieberknecht.


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