Müller: "System für Kontaktpersonenmanagement auch in Braunschweig einsetzen"

Das System sei mit dem automatisierten Fall- und Kontaktpersonenmanagement ein zentraler Baustein zur Eindämmung der aktuellen und frühzeitigen Eindämmung zukünftiger Pandemien.

Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller möchte, das Lobbyregister ausweiten.
Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller möchte, das Lobbyregister ausweiten. | Foto: CDU

Braunschweig/Berlin. Zur Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder und dem Beschluss, den Einsatz des in Braunschweig vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entwickelten digitalen SORMAS-Systems zur lückenlosen Verfolgung von Infektionsketten in allen Gesundheitsämter sicherzustellen, erklärt der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller, dass auch die Stadt Braunschweig das vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung entwickelte SORMAS-System einsetzen sollte.


Müller dazu weiter: "Trotz der sehr erfolgreichen Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im städtischen Gesundheitsamt bei der Verfolgung von Infektionsketten habe ich im konstruktiven Gespräch mit dem Oberbürgermeister die Einbindung des SORMAS-Systems in der Stadt angeregt. Das System ist mit dem automatisierten Fall- und Kontaktpersonenmanagement ein zentraler Baustein zur Eindämmung der aktuellen und frühzeitigen Eindämmung zukünftiger Pandemien. Durch den sicheren und vollständig digitalen Datenaustausch ohne Schnittstellen- oder Übertragungsverluste zwischen unterschiedlichen Institutionen können die zahlreichen persönlich so engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen beim Verfolgen der Infektionsketten entlastet werden. Das bestmögliche Ergebnis wird durch eine lückenlose und flächendeckende Nutzung des SORMAS-Systems erzielt, wie es der Beschluss der Bund-Länder-Runde vorsieht."

Klinikum arbeitet mit SORMAS


Das System sei bereits seit längerer Zeit im Braunschweiger Klinikum und flächendeckend in Niedersachsen im Einsatz. Und auch außerhalb Deutschlands werde es erfolgreich zur Infektionskontrolle eingesetzt. "Nach einer umfassenden Analyse der renommierten amerikanischen Johns Hopkins Universität wurde SORMAS als eines der international erfolgreichsten digitalen Systeme für das Fall- und Kontaktpersonenmanagement bei COVID-19 ausgezeichnet", erklärt Müller und sagt weiter:

"Die Entscheidung der Bund-Länder-Runde, den bundesweiten Einsatz des führenden digitalen Systems SORMAS in den Gesundheitsämtern flächendeckend sicherzustellen, begrüße ich ausdrücklich. Durch die Förderung der Bundesregierung und des Landes Niedersachsen konnte das SORMAS-System sehr speziell auf die Bedürfnisse der Gesundheitsämter angepasst werden. Die erfolgreiche und schnelle Verfolgung von Infektionsketten ist eine grundlegende Voraussetzung zur Eindämmung der Corona-Pandemie und damit für eine Beendigung des Lockdowns.“

SORMAS (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) ist ein langfristig erprobtes digitales Epidemie-Management-System, das 2014 im Zuge des westafrikanischen Ebola-Ausbruchs vom HZI, der nigerianischen Seuchenschutzbehörde, dem Robert Koch-Institut (RKI) und weiteren Partnern in Deutschland und Nigeria entwickelt wurde. Seit 2017 setzt Nigeria SORMAS erfolgreich für das Infektionsmanagement ein und konnte inzwischen mehrere größere Epidemien erfolgreich bewältigen.


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