Nahverkehrsplan des ZGB enthält viele Neuerungen




Braunschweig. Der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) ist in der gesamten Region für den den öffentlichen Personennahverkehr - zuständig. In regelmäßigen Perioden wird dazu der Nahverkehrsplan fortgeschrieben, angepasst und aktualisiert. Er basiert auf den neuesten Mobilitätsdaten und muss neueren Gesetzen entsprechen und beispielsweise bis 2022 für Barrierefreiheit im ÖPNV Sorge tragen.

Am 1. Januar 2016 soll der neue Nahverkehrsplan in Kraft treten und in dem soll es einige Veränderungen geben:
Mehr Angebote zwischen den Oberzentren Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie den Mittelzentren Gifhorn und Wolfenbüttel und deren jeweiligen Umlandgemeinden. Weitere flächendeckende regionale ÖPNV-Angebote im gesamten Verbandsgebiet. Einrichtung und Gewährleistung verlässlicher Wegeketten. Einsatz von Echtzeitinformationen und Umsetzung von Anschlusssicherungen

Auf hohe Nachfrage reagieren


Mit dem neuen Nahverkehrsplan soll das flächendeckende ÖPNV-Angebot gezielt bei hoher Nachfrage ausgebaut werden, erläutert ZGB-Verbandsdirektor Hennig Brandes. In Bereichen mit geringer Nachfrage wird der Linienverkehr durch "alternative Bedienformen" wie Anruflinien- oder Anrufsammeltaxen ergänzt. Für die Entwicklung einer Region als Arbeits- und Wohnort seien attraktive Mobilitätsangebote und eine gute Verkehrsinfrastruktur die wichtigsten Faktoren, um Arbeitnehmer in der Region zu halten und vor allem neue Unternehmen und Arbeitskräfte in die Region zu holen.

Koordiniertes Zusammenwirken


"Wir wollen uns dabei in der Region auf die Stärken des jeweiligen Verkehrsmittels konzentrieren", erläutert Brandes weiter. Das bedeute, das jeweilige Verkehrsmittel - Bahn, Bus, Straßenbahn, Anruf-Taxen etc. - so einzusetzen, wie es sinnvoll sei. Notwendig sei ein koordiniertes Zusammenwirken aller Verkehrsmittel und zwar über den ÖPNV hinaus, also auch mit dem PKW und Fahrrad. ÖPNV-Angebote haben für die Reisenden nur dann einen Nutzen, wenn die gesamte Reisekette vollständig funktioniere. Beispiel: Die Bahn kommt im Stundentakt an einem Bahnhof an, der notwendige, weiterführende Bus bietet aber keinen zeitnahen Anschluss. Dann nutzten den Fahrgästen die schnellsten Bahnverbindungen nichts, wenn sie vom Bahnhof nicht weiterkämen, sagt Brandes. Aber auch Park&Ride und Bike&Ride seien Möglichkeiten, die Reisekette zu vervollständigen.

Umfassend Informieren


Das Thema Fahrgastinformation sei ein weiteres, wichtiges Thema. „Fahrgäste erwarten heute Informationen in Echtzeit, als App, jederzeit verfügbar und aktuell, damit sie wissen, ob ihr Verkehrsmittel pünktlich kommt oder welches eine günstige Alternative ist.“ Gemeinsam mit dem VRB (Verbundgesellschaft Region Braunschweig) setzt der ZGB derzeit ein verbundweites Echtzeitprojekt auf, das in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt werden soll. Der Verbandsdirektor nennt als wichtige Ziele, die mit dem neuen Nahverkehrsplan in den nächsten fünf Jahren erreicht werden sollen: jederzeit aktuelle „intermodale“ Fahrgastinformationen (z. B. Mobilitätsportal, App), eine durchgängige „intermodale“ Beförderungskette von Tür zu Tür, ein einfaches, transparentes und übergreifendes Preissystem im gesamten Verbund. Zahlen und Fakten zum Nahverkehrsplan finden Sie hier.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


ÖPNV Braunschweig ÖPNV Verkehr