Naziparolen und Hitlergruß - Polizei am Bahnhof im Großeinsatz

Mehrere politische Veranstaltungen sollten am heutigen Samstag in Braunschweig stattfinden.

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Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort | Foto: Phil Kevin Lux

Braunschweig. Am heutigen Samstag wurden in Braunschweig mehrere Demonstrationen angemeldet. Darunter auch eine Veranstaltung aus dem Umfeld der Partei Die Rechte, die sich am Hauptbahnhof versammeln sollte. Das Bündnis gegen Rechts veranstaltete seinerseits eine Gegendemonstration, die ebenfalls ihren Anfang am Bahnhof nehmen sollte. Die Polizei war mit mindestens 200 Beamten vor Ort.


Das Bündnis gegen Rechts wollte bereits ab 13 Uhr eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz abhalten. Gegen 13:45 Uhr sollte ein Aufzug zum Schlossplatz unter dem Motto "Solidarität. Grenzenlos" stattfinden. Um 14 Uhr gab es vor dem Schlossplatz eine weitere Kundgebung. Ebenfalls um 14 Uhr wurde die Versammlung zum Thema "Pandemiewahnsinn und Behördenwillkür entgegentreten!" angemeldet worden, die aus dem Umfeld der Partei die Rechte angemeldet worden sei. Nach einer Kundgebung vonseiten dieser Gruppierung sollte ein Aufzug zum Friedrich-Wilhelm-Platz und wieder zurück stattfinden (regionalHeute.de berichtete).

Mehrere Teilnehmer fanden sich vor dem Bahnhof ein.
Mehrere Teilnehmer fanden sich vor dem Bahnhof ein. Foto: Phil Kevin Lux



Um 14 Uhr seien es 230 Gegendemonstranten und 45 seitens der Rechten gewesen, wie Jonas Brockfeld, Pressesprecher der Polizei Braunschweig berichtet. Demnach sei die Stimmung auf dem Bahnhofsvorplatz bei Eintreffen der Rechten gekippt, da diese mit Naziparolen auf die Gegendemonstranten reagiert haben. Auch ein Hitlergruß soll dabei gefallen sein. Die Person sei von der Polizei entfernt sowie die Personalien festgestellt worden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und habe versucht ein Aufeinandertreffen zu verhindern.

Aktualisiert, 18:34 Uhr:
Wie die Polizei in einer Pressemitteilung weiter berichtet, sei es vereinzelt zu Verstößen gegen die Corona-Verordnung durch Personen gekommen, die an der Versammlung der Partei "die Rechte" teilnehmen wollten. Gegen diese Personen wären Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden. Auf dem Rückweg der Versammlung der Partei "Die Rechte" sei es durch einen Versammlungsteilnehmer zu einer verbalen Auseinandersetzung mit einer anderen Person gekommen. Hier habe die Polizei auch ein Strafverfahren gegen den Versammlungsteilnehmer eingeleitet.

Die Kundgebungen an den verschiedenen Örtlichkeiten seien ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Während der Aufzüge zum Friedrich-Wilhelm-Platz und zum Schlossplatz sei es zu Einschränkungen des Straßenverkehrs und des Öffentlichen Personennahverkehrs gekommen.

Insgesamt ziehe die Polizei ein positives Resümee zum friedlichen Ablauf der Versammlungen.


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