Ortsumgehung für Watenbüttel - so könnte sie verlaufen

von Robert Braumann


Ortsumgehung Watenbüttel, Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessung- und Katasterverwaltung
Ortsumgehung Watenbüttel, Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessung- und Katasterverwaltung | Foto: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessung- und Katasterverwaltung



Braunschweig. Anfang März wurde der Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan vorgestellt. Für die Region Braunschweig gibt es einige Projekte, die mit der Dringlichkeitsstufe „Vorrangig“ belegt wurden. Darunter auch eine Ortsumgehung für Watenbüttel. Auch eine mögliche Route wurde dabei schon benannt.

Die bisherige Überlegung: Die Trasse beginnt im Knotenpunkt A 392 / B 214 / K 1 als Verlängerung der A 392 nach Norden. Nördlich soll die Straße dann auf die zweistreifig ausgebaute Ernst-Böhme-Straße treffen, die das westlich angrenzende Industriegebiet von dem Wohngebiet im Osten abgrenzt. Bis in Höhe des Knotenpunktes Ernst-Böhme-Straße / Hafenstraße wird ein Ausbau der heute zweistreifigen angebauten Haupterschließungsstraße auf vier Fahrstreifen vorgeschlagen. Die zahlreichen direkten Grundstückszufahrten bleiben erhalten. Die vorhandenen plangleichen Knotenpunkte sollen an die vierstreifige Fahrbahn angepasst werden. Im Zuge dieser Maßnahme soll zudem die K 26 bis zur A 2 zur Bundesstraße umgewidmet werden, zusätzlich soll sie auf der gesamten Länge bis zur Autobahn vierstreifig ausgebaut werden.

"Absolut unsinnig"


Direkt betroffen von der Umgehung wäre also Veltenhof. regionalHeute.de hat Bezirksbürgermeister Fred Maul, CDU, gefragt, was er von den Überlegungen hält. Er findet: "Die Ortsumgehung Watenbüttel über die A 392 zur Ernst-Böhme-Straße umzulegen ist absolut unsinnig. Aus meiner Sicht gibt es für Watenbüttel dringenden Handlungsbedarf bezüglich des Verkehrs. Die Situation würde jedoch so nicht gelöst, sondern einfach von Watenbüttel nach Veltenhof verlagert. Weder die Ernst-Böhme-Straße, noch die Hansestraße könnten das umgelegte Verkehrsaufkommen bewältigen. Er hat einen eigenen Vorschlag: "Eine Straßenausschilderung von der A 391 über das Autobahnkreuz der A 2 Nord bis zur Anschlussstelle Watenbüttel und umgekehrt. Der LKW-Verkehr durch Watenbüttel sollte auf maximal 7,5 t beschränkt werden. Die ALBA Braunschweig sollte zur Mülldeponie nach Watenbüttel eine Ausnahmegenehmigung bekommen."

Sehr verärgert


Seit Bekanntwerden der Ortsumgehung Watenbüttel stünde er unter anderem auch mit der Bürgerinitiative "Ortsumgehung Watenbüttel" in Kontakt, hier würde man das Problem mit der Verlagerung ebenso sehen und nichts von den Plänen halten. "Hier muss eine Gesamtlösung für beide Ortschaften her", fordert Maul und ergänzt: "Mich ärgert sehr, dass sich hier Politiker ans Werk gemacht haben und eine Lösung ohne Sinn und Verstand vorschlagen. Noch dazu wird dieses Thema immer wieder vor Kommunalwahlen aufgegriffen. Es sollte mit solch´ wichtiger Maßnahme nicht Politik gemacht werden, sondern eine sachkompetente Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger gefunden werden.



Nicht die Orte gegeneinander ausspielen


Frank Graffstedt, Bezirksbürgermeister, Watenbüttel, SPD,  ergänzte: "Die im Verkehrswegeplan aufgezeigte Lösung hat sich unter Abwegung verschiedener Möglichkeiten bereits seit längerem abgezeichnet. Grundsätzlich begrüße ich, dass jetzt wieder Bewegung in die Sache kommt und das Problem angegangen wird. Wir werden dies im Bezirksrat gemeinsam mit der Bürgerinitiative, die sich ja zuerst für die ja kurzfristige Möglichkeit eine Verbesserung der Situation der Ortsdurchfahrt kümmert, begleiten. Wichtig ist, dass am Ende aber nicht die Orte Veltenhof gegen Watenbüttel gegeneinander ausgespielt werden."


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