Polizei zeigt Präsenz in Kralenriede

von Robert Braumann


Bürger können sich seit einigen Wochen beim Info-Mobil der Polizei informieren. Frank Altendorf (rechts) steht Rede und Antwort.
Bürger können sich seit einigen Wochen beim Info-Mobil der Polizei informieren. Frank Altendorf (rechts) steht Rede und Antwort.



Braunschweig. Bereits zum 17 Mal seit Jahresbeginn stand am Mittwoch das Infomobil der Polizei in Kralenriede. Die technischen Sicherheitsberater der Polizeiinspektion Braunschweig Peter Voiß und Frank Altendorf hörten sich die Sorgen der Bürger an und gaben Hilfestellungen zum Einbruchschutz. Sie berichteten, dass der Einsatz in dem Stadtteil wichtig und richtig wäre, da es im ersten Halbjahr 22 Haus- , 10 Wohnungs-, und 7- Gewerbeeinbrüche gegeben habe. Eine Pauschalierung in Bezug auf die Landesaufnahmebehörde (LAB) wollten sie aber nicht gelten lassen. 

Peter Voiß sagte: "Ich halte es immer mit der Rechnung, 95 Prozent aller Menschen sind gut und 5 Prozent eben weniger gut. Wenn die Landesaufnahmebehörde so überbelegt ist, dann gibt es eben auch mehr Vorkommnisse, das aber zu Pauschalisieren ist der völlig falsche Ansatz. Wir stehen hier auch vor Ort, um Stammtisch-Parolen entgegen zu wirken und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Ich habe immer wieder Sätze gehört, wie ‘ich habe den Ausländer bei Penny was klauen sehen – das machen die alle‘. Ich entgegne dann gerne: 'Sind Sie schon einmal zu schnell gefahren und wurden geblitzt?‘ Wenn dann als Antwort ‘ja‘ kommt, entgegne ich, ‘also fahren alle zu schnell?‘. Ich kann es wirklich nicht leiden, wenn 2.000 Menschen in Misskredit gebracht werden, nur weil einige wenige sich nicht benehmen." Man habe dennoch Verständnis für die Ängste der Bürger vor Ort. Teilweise würden Menschen aus der LAB auf der Straße stehen und auf den Fernseher im Haus der Bewohner schauen – im Garten stapele sich danach dann auch manchmal Müll, so Voiß.

"Das Stadtteilbild hat sich natürlich verändert und das macht einigen Angst, deshalb zeigen wir mit vielen Polizei-Streifen und dem Info-Mobil Präsenz." Aber alle über einen Kamm zu scheren, das wäre wirklich der falsche Weg. Auch die gestiegenen Einbruchzahlen hätten einen Bezug zur Landesaufnahmebehörde, jedoch würden die Täter auch aus anderen Bereichen kommen. Kralenriede liege mit der direkten Autobahnanbindung günstig für Einbrecher, alles auf die Flüchtlinge zu schieben, dass sei wirklich zu einfach, so Voiß. Er lobte ausdrücklich die Bürger vor Ort. Der Großteil hätte viel Verständnis für die Flüchtlinge vor Ort. Auch die Asylbewerber hätten im übrigen großes Interesse an dem Info-Mobil, mit einigen wäre man ins Gespräch gekommen und diese hätten sich sehr positiv über die Polizei-Präsenz geäußert – auch sie würden sich so sicherer fühlen.


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