Spektakuläre Feuerwehrübung am Flughafen: Details zum Einsatz

Es gab Feuer und Explosionen bei der großen Krisenübung am Flughafen. Wie genau die Übung ablief, dies teilte der Flughafen nun mit.

Die Feuerwehr musste sofort ausrücken.
Die Feuerwehr musste sofort ausrücken. | Foto: Media/Flughafen; über Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH

Braunschweig. Ein Flugzeug gerät nach der Landung auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg in Brand, ein Triebwerk fängt Feuer und erleuchtet den Abendhimmel. Das ist die Ausgangslage für eine große Krisenübung, bei der die Reaktionsfähigkeit und Zusammenarbeit des Flughafens mit mehr als 130 Einsatzkräften und Organisationen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten unter realistischen Bedingungen simuliert wurde. Während der Übung am Mittwoch von 19 Uhr bis 21 Uhr war der Airport für den Flugverkehr geschlossen. Darüber hatte regionalHeute.de bereits berichtet. Nun lieferte der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg einen detaillierten Einsatzbericht.



Das Szenarium: Das Flugzeug befindet sich auf dem Rückweg von einer Forschungsmission in der Antarktis im Anflug auf den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Kurz vor dem Aufsetzen auf die Landebahn meldet die Crew technische Probleme mit den Triebwerken. Nach unruhiger Landung bricht ein Feuer im rechten Triebwerk aus. Das rechte Triebwerk und Teile der Tragfläche stehen in Flammen.

Im Inneren des Flugzeugs bricht Panik aus. Das Feuer hat ein Leck in den Treibstofftanks verursacht, und Kerosin strömt aus. Funken fliegen, und ein kleines Feuer entfacht sich. Die Hitze ist spürbar, die Sicht aufgrund des aufsteigenden Rauchs eingeschränkt. Ein Bautrupp, der sich auf dem Flughafengelände befindet und den Vorfall aus nächster Nähe mitbekommen hat, eilt zur Hilfe.

Das Feuerlöschfahrzeug Panther beim Löschen des Flugzeugbrandes.
Das Feuerlöschfahrzeug Panther beim Löschen des Flugzeugbrandes. Foto: Media/Flughafen; über Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH


Großeinsatz für die Feuerwehr


Die Flughafenfeuerwehr rückt sofort aus, die Berufsfeuerwehr Braunschweig, die und Rettungsdienste erreichen mit Blaulicht und Martinshorn über die neue Betriebszufahrt im Osten des Flughafens die Unfallstelle. Passagiere und Besatzungsmitglieder werden gerettet und medizinisch versorgt sowie das Feuer am Flugzeug bekämpft. Ein Flächenbrand ist entstanden, der sich aufgrund des auslaufenden Kerosins schnell ausdehnt. Die Rettungskräfte teilen sich auf – während einige weiterhin gegen die Flammen im Triebwerksbereich kämpfen, und andere zur Menschenrettung vorgehen, versuchen nachrückende Einsatzkräfte den Flächenbrand unter Kontrolle zu bringen, um eine Ausweitung auf die restlichen Flughafenanlagen zu verhindern.

Rettungskräfte versorgen die verletzten und ein PSNV Team (Psychosoziale Notfallversorgung) der Feuerwehr Braunschweig kümmert sich um die unverletzten Besatzungsmitglieder und Helfer sowie um die Angehörigen.

Die Opfer werden durch professionelle und realistisch geschminkte "Notfallopfer" durch das RUD Team aus Hannover dargestellt.

Ein Jahr Vorbereitungszeit


Flughafengeschäftsführer Michael Schwarz bedankte sich bei den rund 130 Beteiligten und fast 100 Übungsbeobachtern von anderen Flughäfen, Feuerwehren, Rettungsdiensten, Aufsichtsbehörden und weiteren Gästen an der Übung: "Nur mit solchen aufwändigen Übungen kann die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten getestet, und die Sicherheit unserer Passagiere sowie unserer Belegschaft verbessert werden."

Einsatzleiter Maik Wermuth zeigte sich mit dem Ergebnis der Übung zufrieden: "Die Kommunikation sowie das Zusammenwirken zwischen den unterschiedlichen Einsatzkräften hat gut geklappt. Es hat sich bewährt, dass wir für solche realistischen Übungen eine eigene, nicht mehr flugfähige Maschine haben." Der Chef der Flughafen-Werkfeuerwehr hatte das Einsatz-Szenarium im Rahmen der behördlichen Anforderungen, so der internationalen Luftfahrtorganisation ICAO (International Civil Aviation Organisation) gut ein Jahr vorbereitet. Für Verkehrsflughäfen wie Braunschweig-Wolfsburg sind solche großen Übungen alle zwei Jahre vorgeschrieben.


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