Streit um Brodweg: CDU fordert Öffnung ohne Wenn und Aber

Den Grünen wirft die CDU einen "unerbittlichen Kampf ohne Sinn und Verstand gegen jede Form des Autos" vor.

Der Brodweg ist sehr schmal. Deswegen kommen sich Autos und Radfahrer schon mal in die Quere. Doch soll er deswegen für Autos gesperrt werden?
Der Brodweg ist sehr schmal. Deswegen kommen sich Autos und Radfahrer schon mal in die Quere. Doch soll er deswegen für Autos gesperrt werden? | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Nach über einjähriger Sperrung soll der Verkehr auf dem Brodweg ab dem heutigen Freitag wieder rollen. Das hatte zu Kritik seitens der Ratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen geführt, die die Straße dauerhaft für den Autoverkehr sperren möchte. Nun meldet sich die CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung zu Wort. Für sie steht fest: "Der Brodweg muss ohne Wenn und Aber geöffnet werden".



Die Forderung, den Brodweg nach der Brückensanierung nicht wieder, wie Anfang 2022 von der Verwaltung versprochen, vollständig zu öffnen, sei ein erneutes Beispiel irrlichtender grüner Verkehrspolitik. „Für die CDU-Ratsfraktion steht unumstößlich fest, dass gerade aus umweltpolitischen Gründen der Brodweg wieder für den Durchgangsverkehr zur Verfügung stehen muss“, sagt Maximilian Pohler als Sprecher der CDU-Ratsfraktion im Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben.

Belastung für Pendler und Anwohner


Die Sperrung des Brodwegs als eine wichtige Einfallstraße in die Stadt habe rund 16 Monate lang erheblichen Mehrverkehr und in Stoßzeiten erhebliche Staus im Bereich Georg-Westermann-Allee, Herzogin-Elisabeth-Straße und Helmstedter Straße zur Folge gehabt. Belastet worden seien Pendler aus den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel sowie aus den Stadteilen Rautheim, Heidberg und Mascherode durch teilweise erhebliche Umwege und zusätzliche zeitliche Belastungen sowie Anwohner der deutlich höher frequentierten Straßen.

„Die Mobilität der Zukunft besteht nicht nur aus Lastenfahrrädern. Wir wollen keine Rückschritte im Verkehr, sondern mutige Ideen für die Zukunft. Neue Formen der Mobilität wie die Mikromobilität, selbstfahrende Fahrzeuge oder ÖPNV mit umweltfreundlichen Antrieben sind bisher unterschätzt und kommen in Braunschweig kaum zum Einsatz – obwohl wir die Forschungs- und Wirtschaftsregion Europas sind! Die Parkplatzverluste in der Innenstadt und nun auch bald am Petritorwall zeigen den unerbittlichen grünen Kampf ohne Sinn und Verstand gegen jede Form des Autos, den die SPD leider tatenlos über sich ergehen lässt“, so Pohler.

Wahlfreiheit statt Erziehungsunterricht


Die Zeit von weiten Umwegen wegen der Brodweg-Sperrung muss aus Sicht der CDU-Ratsfraktion ohne Wenn und Aber beendet werden. Dieses, von der Stadtverwaltung bislang auch nicht in Frage gestellte Vorgehen auch wegen klarer Sicherheitsanforderungen von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei, werde nun von den Grünen zulasten der Bevölkerung torpediert. „Die Grünen vergessen, dass viele Menschen von außerhalb kommen und aufgrund weiter Fahrstrecken eben nicht so mir nichts dir nichts auf das Fahrrad umsteigen können oder aus anderen Gründen auf das Auto angewiesen sind. Wir brauchen Wahlfreiheit beim Verkehrsmittel und keinen grünen Erziehungsunterricht“, wirft der mobilitätspolitische Sprecher der CDU den Grünen vor.


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