TU Braunschweig: Ein Neubau für die Chemie

Der Grundstein wurde heute gelegt. Das Gebäude soll die Abteilungen von zwei Chemie-Instituten wieder zusammenführen, die seit 2017 auf über zehn Standorte verteilt sind.

Grundsteinlegung für den Chemie-Neubau der TU Braunschweig: Dietmar Smyrek, Vizepräsident für Personal, Finanzen und Hochschulbau, Torsten Markgräfe, Geschäftsbereichsleiter TU-Gebäudemanagement, Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Christoph Jacob, Prodekan der Fakultät für Lebenswissenschaften, Prof. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig, Dipl.-Ing. Lars Hidde, Hidde Architekten GmbH Braunschweig, Cristina Antonelli-Ngameni, Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig, und Polier Karsten Thomas (v. li.).
Grundsteinlegung für den Chemie-Neubau der TU Braunschweig: Dietmar Smyrek, Vizepräsident für Personal, Finanzen und Hochschulbau, Torsten Markgräfe, Geschäftsbereichsleiter TU-Gebäudemanagement, Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Christoph Jacob, Prodekan der Fakultät für Lebenswissenschaften, Prof. Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig, Dipl.-Ing. Lars Hidde, Hidde Architekten GmbH Braunschweig, Cristina Antonelli-Ngameni, Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig, und Polier Karsten Thomas (v. li.). | Foto: Christian Bierwagen / TU Braunschweig

Braunschweig. Mit der Grundsteinlegung gab es am heutigen Donnerstag, 10. Oktober, einen entscheidenden Schritt für den Neubau der Chemie der Technischen Universität Braunschweig in der Konstantin-Uhde Straße. Im Beisein des Niedersächsischen Wissenschaftsminister Falko Mohrs und der TU-Präsidentin Angela Ittel feierten Vertreter aus Politik und die zukünftigen Nutzer den offiziellen Beginn der Rohbauarbeiten des 53 Millionen Euro teuren Forschungs- und Lehrgebäudes. Darüber berichtet die TU Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Der Neubau trage dazu bei, die Chemie an der TU Braunschweig zukunftsgerecht aufzustellen und den Wissenschaftlern beste Bedingungen für ihre Forschung und Lehre zu bieten. Fertigstellung und Bezug sind für Sommer 2027 geplant.

Chemiegebäude musste geräumt werden


Mit der Grundsteinlegung für den Chemie-Neubau werde ein wichtiger Schritt zur Behebung des Sanierungsstaus vollzogen. Das neue Gebäude ist ein Ersatzbau für das Chemiegebäude in der Hans-Sommer-Straße, das 2017 geräumt werden musste (regionalHeute.de berichtete). Es wird die Abteilungen von zwei Chemie-Instituten wieder zusammenführen, die seitdem auf über zehn Standorte auf dem Campus verteilt waren.

Das neue Forschungs- und Lehrgebäude wird in direkter Nachbarschaft zum BRICS, des Braunschweiger Zentrums für System Biologie, und dem Haus der Wissenschaft errichtet. Neben Hörsälen, Seminarräumen und Studentenarbeitsplätzen bietet der Neubau Büro-, Labor- und Werkstattarbeitsplätze für über 100 Mitarbeiter der beiden Institute für Technische Chemie sowie Physikalische und Theoretische Chemie. Auch das Agnes-Pockels-Labor für Schüler wird in den Neubau einziehen.

Zwei weitere Bauprojekte


Der Chemie-Neubau ist der erste von drei Forschungs- und Lehrbauten, die an der TU Braunschweig entstehen werden. Der ersten Maßnahmen des neuen Pharmazie-Gebäudes an der Mendelssohnstraße sind bereits gestartet. Mit den Tiefbauarbeiten des Physik-Neubaus an der Hans-Sommer-Straße wird Anfang des kommenden Jahres begonnen.

Der Neubau, der in der Bauherreneigenschaft der TU Braunschweig vom Gebäudemanagement errichtet wird, trägt den komplexen technischen Herausforderungen der Chemie-Institute Rechnung: So bestehen zum Beispiel hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Gasen für den Betrieb von Prüfständen. Für die Untersuchung von Moleküleigenschaften werden komplexe Laserapparaturen verwendet, die auf schweren luftgedämpften Lasertischen stehen und hohe Anforderungen an die Nutzlast der Laborböden stellen.

Hörsaal für über 100 Studenten


Mit dem Bezug des Neubaus profitieren die Studenten in der Chemie und in benachbarten Fächern erheblich vom Neubau. Sie erhalten Zugang zu den neu gestalteten, modernen Lehr- und den Forschungslaboren, die auf dem neuesten Stand der Technik errichtet werden. Neben einem Hörsaal für über 100 Studenten wird es mehrere Seminarräume mit modernster Medientechnik geben. Die zentrale Lage des Neubaus sorgt zudem für kurze Wegzeiten zu den anderen Instituten der Chemie auf dem Campus.

Die Architektur des hellen, grauen Klinkerbaus soll für Offenheit und Austausch sorgen. Der Neubau ermögliche kurze Wege und eine hohe Arbeitsplatzqualität. Ein leichter Fassadenrücksprung gliedert den Neubau. Der westliche Kopf des Gebäudes wird durch den Hörsaal geprägt.

Kosten von über 50 Millionen


Die Kosten belaufen sich auf 53 Millionen Euro, davon trägt das Land Niedersachsen 33 Millionen Euro. Der Eigenanteil der TU Braunschweig beträgt 20 Millionen. In dem Betrag sind Mittel in Höhe von 1,6 Euro für die Ersteinrichtung enthalten.


mehr News aus Braunschweig