Unfälle, Wasserschäden, Brandeinsätze: Feuerwehr zieht Weihnachtsbilanz

Vor allem für den Rettungsdienst und die Krankenhausaufnahmen waren es unruhige Feiertage.

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Symbolbild | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Die Weihnachtsbilanz der Feuerwehr Braunschweig fällt gemischt aus. Zwar waren an den drei Weihnachtstagen keine wirklich spektakulären Großeinsätze zu vermelden, aber dennoch hatte die Feuerwehr Braunschweig gerade am Heiligabend und in der Nacht zum 1. Feiertag viel zu tun. Die erhoffte Ruhe im Rettungsdienst traf nicht ein. Der Trend der letzten Wochen mit hohen Auslastungen der Rettungsdienste und Krankenhausaufnahmen setzte sich fort. Das berichtet die Feuerwehr Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Zwei Verkehrsunfälle mit Verletzten auf den Autobahnen und eine brennende Gartenlaube beschäftigten die Feuerwehren im Stadtgebiet am Heiligabend. Dazu kamen mehrere Auslösungen von Brandmeldeanlagen oder auch Heimrauchmeldern, dreimal angebrannte Speisen. Erwähnenswert war ein schwerer Verkehrsunfall auf der A2 bei dem sich ein Fahrzeug einer Familie überschlagen hatte (regionalHeute.de berichtete). Bei einem weiteren Verkehrsunfall im Autobahndreieck Südwest wurden 2 Personen leicht verletzt und zwei Fahrzeuge beschädigt.

Gartenlaube brannte ab


In der Nacht zum 1. Feiertag, um 2:20 Uhr, brannte eine Gartenlaube zwischen zwei Wohnhäusern in Hondelage. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte sie bereits in voller Ausdehnung und drohte auf die Wohnhäuser überzugreifen. Durch den Einsatz dreier Rohre gelang es den Brand rechtzeitig zu löschen. Es entstand hoher Schaden – zur Ermittlung der Brandursache hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Gleich mehrfach hatten offenbar Bewohner von Wohnungen vergessen, dass Sie Speisen zubereiteten. Die Feuerwehr musste gleich dreimal angebrannte Speisen vom Herd nehmen, nachdem Nachbarn oder Heimrauchmelder die Rauchentwicklung gemeldet hatten.

Rettungsdienst brauchte Hilfe


Da Braunschweiger Rettungsdienstkräfte ausgelastet waren, waren mehrfach Rettungswagen aus der Umgebung in Braunschweig im Einsatz. Insgesamt waren sieben Brandeinsätze, neun Hilfeleistungseinsätze, 82 Notfallrettungseinsätze und 40 Krankentransporte zu bearbeiten.

Etwas ruhiger verlief der 1.Weihnachtsfeiertag. Eine fehlausgelöste Brandmeldeanlage und ein defekter Herd, der stromlos gemacht wurde, waren die einzigen Brandereignisse, die zu bearbeiten waren. Der Löschzug der Südwache unterstütze noch bei einer Brandmelderauslösung im Landkreis Wolfenbüttel.

Größere Wasserschäden


Zweimal musste die Feuerwehr in der Nacht auf den 26. Dezember zu größeren Wasserschäden ausrücken. In beiden Fällen musste die Ursache abgestellt und größere Mengen Wasser aufgenommen werden. Mehrfach mussten Wohnungstüren geöffnet werden, weil deren Bewohner vermisst wurden oder um Hilfe riefen. "Glücklicherweise stellte sich in allen Fällen heraus, dass den Bewohnern nichts Ernstes passiert ist", so die Feuerwehr. Sehr ernst sei dagegen die Lage bei einem Rettungsdiensteinsatz im Stadtgebiet gewesen. Dort wurde die Feuerwehr mit einem Großfahrzeug zur Unterstützung bei Wiederbelebungsmaßnahmen angefordert.

Auch sonst mussten Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Feuerwehr mehrfach zur Unterstützung des Rettungsdienstes eingesetzt werden, da kein Rettungswagen mehr zur Verfügung stand. Insgesamt waren drei Brandeinsätze, fünf Hilfeleistungseinsätze, 100 Notfallrettungseinsätze und 31 Krankentransporte zu bearbeiten.

Taube aus Schacht befreit


Der 2. Weihnachtsfeiertag verlief bislang am unspektakulärsten. Nach Dienstbeginn wurde bislang eine Tierrettung durchgeführt. Eine Taube hatte sich in der Poststraße in einem Schacht verfangen. Weiterhin war ein leichter Verkehrsunfall an der Gifhorner Straße zu bearbeiten, bei dem es eine leichtverletzte Person gab. Im Rettungsdienst dagegen sind bis zum frühen Nachmittag bereits 65 Notfalleinsätze bearbeitet worden.

Typische Brandeinsätze, wie brennende Weihnachtsdekoration waren an den Weihnachtstagen nicht zu beklagen. "Die veröffentlichten Hinweise zu den speziellen Brandgefahren an Weihnachten scheinen sich erfreulicherweise zu bewähren. Außerdem haben gleich mehrfach Heimrauchmelder Schlimmeres verhindert", so das Fazit der Feuerwehr.

Weihnachten auf den Feuerwachen


Auf beiden Feuerwachen stehen rund um die Uhr und auch an Feiertagen 58 hauptberufliche Feuerwehreinsatzkräfte zur Verfügung. Diese besetzen neben einer Reihe von Feuerwehrfahrzeugen auch vier Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge. Die Einsatzfreie Zeit wird mit Ausbildungsdienst, Werkstatttätigkeit aber an Feiertagen auch mit Bereitschaftszeit auf den Wachen verbracht. Zudem runden an den Feiertagen gemeinsames Essen (Frühstücksbuffet oder Weihnachtsbraten) den Dienst ab.

Am Heiligabend gelang es zumindest einem Großteil der Einsatzkräfte, an einem durch den Feuerwehrseelsorger Olaf Engelbrecht veranstalteten Gottesdienst teilzunehmen. Das Interesse war sehr groß. Bereits am Vormittag hatte Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum den Feuerwachen einen Besuch abgestattet und Weihnachtsgebäck an die Einsatzkräfte übergeben.


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