Braunschweig. In Anbetracht der verheerenden Waldbrände im Amazonas-Regenwald hat sich Fridays for Future Braunschweig entschieden, die Demo am heutigen Freitag ab 12 Uhr auf dem Schlossplatz umzugestalten. Man will sich der globalen Demonstrationen zur Rettung der Regenwälder anschließen. Das teilt Fridays for Future Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.
Am heutigen Freitag finden anlässlich des Großbrandes im Amazonas-Regenwald global Demonstrationen statt. Der Amazonas-Regenwald brennt nunmehr seit 16 Tagen, angefeuert durch Brandstiftung zur Rodung des Regenwaldes zur kommerziellen Nutzung, so Fridays for Future. Ausgehend von Fridays for Future Brasilien haben sich weltweit Fridays for Future-Gruppen angeschlossen, um gegen die medial vernachlässigte Zerstörung des Regenwaldes zu demonstrieren und die Bevölkerung auf die aktuelle Krisensituation aufmerksam zu machen. Dazu wird unter anderem in den Hauptstädten vor den brasilianischen Botschaften demonstriert. Unter anderem rufen die Ortsgruppen Zürich, Barcelona, New York, Guatemala-Stadt, Dublin, Delhi, Rom, Teheran, Athen und Basel zu Aktionen unter dem Motto #SOSAMAZONIA auf.
Auch Fridays for Future Braunschweig hat sich entschlossen, in Anbetracht der aktuellen Lage und dem Schweigen der deutschen Politiker, sich diesem globalen Streik anzuschließen und die bereits geplante Demo ins Zeichen der Regenwaldrettung zu stellen. Dafür werden alle Spendengelder an die Regenwaldstiftung OroVerde e.V. gespendet, weitere Aktionen auf der Demo sind geplant. Damit schließt sich FFF Braunschweig über 70 anderen Ortsgruppen an.
Stimmen der Demonstrierenden:
„Dort [in Südamerika] wird derzeit die Lebensgrundlage von Vielen für den Profit von Wenigen verbrannt. Einzigartige Biotope werden zerstört und indigene Völker systematisch vernichtet.“, sagt Djubi Hemlholz, 22, Lehramtsstudentin. Forderungen der globalen Kampagne sind unter anderem die Einhaltung des 1,5°C-Ziels, Klimagerechtigkeit für den globalen Süden sowie die Anerkennung des wissenschaftlichen Konsens zum Thema Klimawandel und ein unverzügliches Handeln.
„Der Regenwald wird gerodet, damit Soja als Futtermittel angebaut werden kann und Weidefläche für Rinder geschaffen wird. Die Produkte werden dann in Form von Billigfleisch in den globalen Norden exportiert und für möglichst viel Profit verkauft. Die Preise sind jedoch nur so niedrig, weil die ökologischen und sozialen Kosten der Zerstörung und Ausbeutung nicht gezahlt werden.“, sagt Jake Gerschler, 15, Schüler der Gaußschule.
„Mit dem Mercosur-Freihandelsabkommen hat die EU dafür gesorgt, dass auch in Zukunft Regenwald zerstört wird, damit immer mehr günstige Lebensmittel nach Europa exportiert werden. Leidtragende sind die Natur, die Bevölkerung Südamerikas, sowie unsere lokalen Kleinbauern “, ergänzt Maria Kowalewski, 22, Studentin der Sozialen Arbeit.
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