Wartezeiten beim Impfzentrum – Das war der Grund

Die Warteschlangen waren nicht zu übersehen.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Am vergangenen Freitag und gestrigen Samstag kam es bei den vorgesehenen Impfungen in der Stadthalle zu längeren Wartezeiten, die Warteschlangen waren nicht zu übersehen. Nachdem die Ständige Impfkommission zum 1. April die Empfehlungen zur Verimpfung von AstraZeneca nur noch an Personen über 61 Jahren ausgesprochen hatte, wurden über Ostern durch das Robert-Koch-Institut die Aufklärungs- und Anamnesebögen für alle bislang zugelassenen Impfstoffsorten aktualisiert. Aufgrund der Kurzfristigkeit hatte dies zur Folge, dass praktisch alle, die seit Ostern zur Erstimpfung kommen, vorweg die Papiere neu ausfüllen mussten. Dies berichtet die Stadt Braunschweig.


Peter Kropf, Organisatorischer Leiter des Impfzentrums: "Wir haben sofort neue Formulare gedruckt und mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern problemlos von Dienstag bis Donnerstag gemeinsam mit den Impfberechtigen nebenbei die neuen Zettel ausgefüllt. Am Freitag und Samstag hat sich jedoch ausgewirkt, dass zusätzlich die Anzahl der Termine zur Verimpfung mit AstraZeneca erhöht wurden. Nach den Lieferengpässen vor Ostern wurde für Donnerstag, 8. April die Lieferung von 5.200 Dosen angekündigt, entsprechend hatten wir dem Terminmanagementsystem ab Freitag zusätzliche Termine angeboten, welche natürlich nun vorrangig mit älteren Personen der Warteliste besetzt wurden."

Am Samstag habe sich zusätzlich ausgewirkt, dass etwa 1.000 Personen, die ursprünglich aufgrund des Alters von unter 65 Jahren für die Impfung mit AstraZeneca vorgesehen waren, nun die Impfstoffsorte von Biontech erhalten sollten. Auch dies verbunden mit dem Neuausfüllen der Papiere.

Dr. Thorsten Kornblum, Leiter der Taskforce Impfzentrum: "Ich bedaure es sehr, dass wir an den beiden Tagen Wartezeiten beim Impfzentrum hatten, die wir in Braunschweig bislang nicht kannten. Die Umstellung der Altersgrenze bei AstraZeneca führt momentan zu einem erheblichen Mehraufwand bei den Verwaltungsvorgängen. Nachdem am Freitag die Ursache erkannt war, wurden kurzfristig für den Samstag im Impfzentrum die Abläufe angepasst und mit zusätzlichen Personal unterstützt."

Kornblum weiter: "Ich habe mich gefreut, dass viele der Wartenden im direkten Gespräch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verständnis zeigten. Die Impfung war ihnen wichtiger als die Wartezeit." Er habe die zu Impfenden gebeten kurz vor der Erstimpfung zu prüfen, ob neue Aufklärungsbögen vorhanden seien. Die Stadtverwaltung stelle diese auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Der Task-Force-Leiter: "Wir reagieren im Impfzentrum flexibel mit veränderten Betriebszeiten auf die zur Verfügung stehende Impfstoffmenge. Nachdem vor Ostern Lieferausfälle von AstraZeneca kompensiert werden mussten, haben wir nun am Samstag zusätzlich etwa 1.600 Impfungen durchgeführt. Wir werden auch künftig steuern, dass kein Impfstoff liegen bleibt." Am Freitag wären 1.631 Personen und am Samstag 1.667 Personen im Impfzentrum geimpft worden.


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