Zentrum für Musik: Entscheidung vorerst ohne Bürger

CDU und FDP wollten eine Bürgerbefragung zu dem Großprojekt erwirken - scheiterten allerdings.

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Hier soll ein großes Konzerthaus entstehen. (Archiv)
Hier soll ein großes Konzerthaus entstehen. (Archiv) | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Groß vorgestellt wurden vor einiger Zeit die Pläne der Verwaltung, am Viewegsgarten ein großes Konzerthaus (Philharmonie) zu errichten und dort auch die Städtische Musikschule zu integrieren. Dieser Vorschlag hatte sich gegen andere Alternativen durchgesetzt. Eine Machbarkeitsstudie hatte die Umsetzbarkeit bereits bescheinigt. CDU und FDP wollten wegen vieler kritischer Stimmen (mehr dazu) allerdings gerne noch eine Bürgerbefragung starten - damit scheiterten sie allerdings.



Der Grundsatzbeschluss für das Projekt "Zentrum für Musik" wurde bereits im März vom Rat gefasst. Damals setzten sich SPD und Grüne durch. Zunächst wurde die Verwaltung damit beauftragt, alle Individualitäten zu klären. Erst 2025 soll dann mit allen vorliegenden Erkenntnissen der Bau beschlossen werden.

CDU und FDP befürchten allerdings, dass dieses Millionenprojekt finanziell nicht verantwortungsvoll sei und zu einer schlechten Zeit käme. Auch der Standort außerhalb der Innenstadt wird kritisiert. Ihrer Meinung nach, würden die meisten Braunschweiger ebenfalls kritisch sein. Deswegen sollte zunächst eine Bürgerbefragung stattfinden, ob das Projekt so umgesetzt werden solle. Ein entsprechender Antrag wurde dem Rat der Stadt am gestrigen Dienstag zur Abstimmung vorgelegt.

Auch Die Fraktion mischte sich ein, so solle man vor allem prüfen, ob überhaupt ein solches Projekt von den Bürgern gewünscht sei. Ein entsprechender Änderungsantrag wurde von der Fraktion ebenfalls eingebracht.

Bürger werden nicht befragt


Eine Mehrheit bekam allerdings keiner der beiden Anträge. SPD und Grüne wollten an dem bisherigen Plan festhalten. Der Grundsatzbeschluss würde zunächst dafür sorgen, dass man bis 2025 genug Erkenntnisse habe - es sei noch kein eindeutiges Ja zum Bau. Demnach wird es zunächst auch keine spezielle Befragung geben. Ein Vorgehen, welches zuletzt 2011 im Rahmen des Ausbaus des Eintracht-Stadions, genutzt wurde. Ob man zu einem späteren Zeitpunkt die Bürger doch noch beteiligt, das könne man dann immer noch entscheiden, so die SPD.


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