Brugger: Vorsicht bei Debatte über "Kriegstüchtigkeit"

Die Grünen-Verteidigungsexpertin Agnieszka Brugger unterstützt die Forderung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach "Kriegstüchtigkeit", mahnt dabei aber zur Vorsicht.

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Agnieszka Brugger (Archiv)
Agnieszka Brugger (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Grünen-Verteidigungsexpertin Agnieszka Brugger unterstützt die Forderung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach "Kriegstüchtigkeit", mahnt dabei aber zur Vorsicht. Brugger sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben): "Mit dem durchaus polarisierenden und für manche irritierenden Begriff `kriegstüchtig` meint der Minister in der Sache den notwendigen und richtigen Kurswechsel für mehr Abwehrbereitschaft, Stärke und Wehrhaftigkeit."


Das sei eine Debatte, "die wir dringend breit und transparent mit den Menschen in unserem Land führen müssen, denn Resilienz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe", sagte Brugger. "Weil diese Diskussion sensibel ist und Ängste auslösen kann, sollten wir sie mit Klarheit und Klartext, aber auch mit ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl und Empathie führen." Pistorius veröffentlichte am Donnerstag Verteidigungspolitische Richtlinien. "Unsere Wehrhaftigkeit erfordert eine kriegstüchtige Bundeswehr", heißt es darin.

"Die Richtlinien beschreiben die notwendigen Veränderungen, um im Bereich der Sicherheitspolitik glaubwürdiger, schneller und angemessener handeln zu können, um unser Land auf Augenhöhe mit den Herausforderungen der Zeit zu schützen", sagte Brugger. "Dazu gehören eine bessere materielle und personelle Ausstattung der Bundeswehr, eine nachhaltige Finanzierung und moderne Entscheidungsstrukturen, die Schluss machen mit der Behäbigkeit und Verantwortungsdiffusion der Vergangenheit."


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