Region. Am heutigen Donnerstag, 14. September, findet der diesjährige Bundesweite Warntag statt. Um 11 Uhr wird die Probewarnung ausgelöst. Entwarnung wird um 11:45 Uhr gegeben. Bund, Länder und Kommunen prüfen an diesem Tag ihre Warnmittel und technischen Abläufe, um im Ernstfall die Menschen zuverlässig über Gefahren wie Hochwasser oder Stürme informieren zu können.
Dabei wird auf einen Mix aus mehreren Warnmitteln gesetzt: Mobiltelefone, Radio, TV, Sirenen, Lautsprecherwagen, digitale Informationstafeln, Informationssysteme der Deutschen Bahn, Social Media. Der Testalarm erreicht mobile Endgeräte nicht nur über Warn-Apps wie NINA, Biwapp, KatWarn oder Warnwetter vom Deutschen Wetterdienst, sondern auch über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast. Erstmals testeten diesen Dienst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Telekom im vergangenen im September, seit Februar 2023 sind auch Telefónica und Vodafone dabei.
Das sagt unsere Innenministerin
Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens: „Der Bundesweite Warntag sensibilisiert uns alle für den Ernstfall. Nur so können wir unsere Sinne für verschiedene Warn-Szenarien schärfen. Die Vielfalt der eingesetzten Warnmittel sorgt für eine möglichst große Abdeckung, dennoch will das Land Niedersachsen den Ausbau Sirenen künftig weiter fördern. Denn Sirenen warnen auch diejenigen, die im Funkloch sind oder gerade kein Radio hören. Mit dem niedersächsischen Sirenenförderprogramm für die Jahre 2023 und 2024 mit mehr als zehn Millionen Euro wird das Bundesförderprogramm bereits ergänzt, aus dem Niedersachsen bislang acht Millionen Euro zur Verfügung standen. Klar ist: Die bisherigen Bundesmittel reichen bei weitem nicht aus. Deshalb benötigen wir ein langfristiges Konzept, um Sirenen bundesweit wieder flächendeckend zu installieren. Dazu prüfen wir derzeit, inwieweit wir ein weiteres Sirenen-Förderprogramm für die Kommunen ab dem Jahr 2025 realisieren können.“
Sirenennetz wird ausgebaut
Bisher konnten mit Landesmitteln 773 und mit den Bundesmitteln 623 Sirenenstandorte in Niedersachsen gefördert werden. Laut der kommunalen Aufgabenträger verfügt das Land Niedersachsen aktuell über 5518 Sirenenstandorte. In unserer Region stellt sich die Situation noch recht durchwachsen dar - nicht überall werden Sirenen zu hören sein:
Umfrage: Wie gut klappt der Warntag?
Laut des BBK konnten am vergangenen Bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 mehr als 90 Prozent von rund befragten 830.000 Menschen über mindestens eines der eingesetzten Warnmittel erreicht werden. Auch dieses Jahr können sich alle Bundesbürger an der Umfrage des BBK beteiligen, die am 14. September um 11:45 Uhr freigeschaltet wird.
Mit ihrem Feedback helfen teilnehmende Bürger dabei, die Warnabläufe in Deutschland aktiv zu verbessern. Die Teilnahme an der Umfrage ist online unter www.warntag-umfrage.de möglich.
Die Umfrageergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet. Gemeinsam mit der technischen Analyse des Warntages 2023 sind sie die Basis für die Vorbereitungen zum vierten Bundesweiten Warntag am 12. September 2024.
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