Dachstuhlbrand in Grußendorf sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr

Insgesamt sind noch etwa 80 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz. Diese werden durch zwei Rettungswagen, sowie die Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK, welche sich neben der medizinischen Absicherung auch um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmert, unterstützt.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: regionalHeute.de

Gifhorn. Der Leitstelle Gifhorn wurde am heutigen Donnerstagvormittag kurz nach 11 Uhr der Dachstuhlbrand eines Einfamilienhauses in der Straße „Wacholderring“ im Ort Grußendorf, Gemeinde Sassenburg gemeldet. Der Leitstellendisponent alarmierte daraufhin alle sechs Ortsfeuerwehren der Gemeinde Sassenburg mit dem Alarmierungsstichwort „B3-Dachstuhlbrand“., berichtet die Feuerwehr am Nachmittag.


Als die ersten Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Grußendorf unter Leitung ihres Ortsbrandmeisters Patrick Pahl an der Einsatzstelle eintrafen, bestätigte sich die Alarmierungsmeldung: „Aus dem Dachstuhl war eine starke Rauchentwicklung zu sehen, die bereits auf der Anfahrt sichtbar war. Flammen waren zuerst nur vereinzelt zu erkennen, da die Dachhaut des Brandobjektes noch geschlossen war. Die Bewohner hatten das Gebäude glücklicherweise schon verlassen“, so Einsatzleiter Pahl. Der Bewohner, der selbst die Feuerwehr alarmiert hatte, versuchte noch Löschmaßnahmen mittels Gartenschlauchs zu unternehmen. Diese blieben jedoch erfolglos.

Drehleiter im Einsatz


Auch für die Einsatzkräfte der Feuerwehr war die Brandbekämpfung anfangs nicht problemlos möglich: „Durch die geschlossene Dachhaut des Brandobjektes, konnte zunächst keine Brandbekämpfung von außen erfolgen“, erklärt Pahl. Daher wurde umgehend die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Gifhorn nachgefordert. Parallel begonnen Trupps unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung von innen. Mit Eintreffen der Gifhorner Drehleiter, wurde auch die Brandbekämpfung von außen aufgenommen. Hierzu wurde das Dach des Brandobjektes vom Drehleiterkorb aus mit Einreißharken geöffnet und die darunterliegenden Brandherde abgelöscht. Hierbei kamen auch weitere Trupps, die sich mit Steckleitern Zugang auf das Dach verschafften, zum Einsatz. Um die Brandherde gezielt abzulöschen, wurde das Dach koordiniert mittels mehrerer Wärmebildkameras abgesucht.

Bevölkerung wurde gewarnt


Wie auch bei der Innenbrandbekämpfung, kamen beim Außenangriff aufgrund des starken Brandrauches, wegen dem zwischenzeitlich auch eine Bevölkerungswarnung ausgegeben wurde, nur Trupps unter schwerem Atemschutz zum Einsatz. Um hierfür genügend Kräfte vorhalten zu können, wurden Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Bokensdorf und Ehra frühzeitig nachalarmiert. Für die Versorgung mit neuen Atemschutzflaschen und Schlauchmaterial, sorgte der Bereitschaftsdienst der Feuerwehrtechnischen Zentrale.

Der Einsatz der Feuerwehr zog sich bis in den frühen Abend, da unter der stückweise aufgenommenen Dachhaut immer wieder Glutnester zum Vorschein kommen, die von den Atemschutztrupps abgelöscht werden müssen. Problematisch erweist sich auch die Lage des Gebäudes. Durch die umliegende Bebauung konnte die eingesetzte Drehleiter nur auf der Gebäudevorderseite tätig werden. Rückseitig musste das Dach über Steckleitern begangen und abgedeckt werden. Um auch die letzten Glutnester löschen zu können, wird dem Löschwasser nun Schaummittel beigemischt, um einen besseren Löscherfolg zu erzielen. Erst gegen 18 Uhr konnte "feuer aus" gemeldet werden.

Einsatz noch nicht beendet


Zwischenzeitlich waren rund 80 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Diese wurden durch zwei Rettungswagen, sowie die Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK, welche sich neben der medizinischen Absicherung auch um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmert, unterstützt. Zudem waren mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei und der Energieversorger LSW, welcher das Gebäude strom- und gasfrei schaltete, im Einsatz. Auch der Brandabschnittsleiter Nord, Olaf Müller, machte sich vor Ort ein Bild von der Einsatzlage.

Zur Brandursache und Schadenshöhe, können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat diesbezügliche Ermittlungen aufgenommen. Laut Polizei sei ein Schaden von mindestens 350.000 Euro entstanden.


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