Deutliche Mehrheit hat Angst vor Rechtsruck

Die Mehrheit der Bundesbürger hat angesichts des Umfrage-Erfolgs der AfD Angst vor einem Rechtsruck im Land.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Mehrheit der Bundesbürger hat angesichts des Umfrage-Erfolgs der AfD Angst vor einem Rechtsruck im Land. Das ergab eine Umfrage des Insa-Instituts für "Bild" mit 1.001 Teilnehmern am 5. Juni.


Demnach sagten 62 Prozent der Befragten, sie hätten Angst vor dem Rechtsruck. Ihnen gegenüber stehen 33 Prozent, denen ein solcher Rechtsruck keine Angst macht. Sechs Prozent können oder wollen sich hierzu nicht äußern. Für mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer ist die AfD zudem keine "normale Partei" (55 Prozent).

Diesen steht etwa ein Drittel (35 Prozent) gegenüber, welche die AfD für eine "normale Partei" halten. Zehn Prozent können oder wollen hierzu keine Auskunft tätigen. Auffällig: Nicht nur Wähler der AfD selbst (94 Prozent) bewerten die AfD als eine gewöhnliche Partei, sondern auch FDP-Wähler geben dies absolut-mehrheitlich so an (64 Prozent). Alle anderen Wählergruppen sehen dies hingegen jeweils absolut-mehrheitlich anders (60 - 89 Prozent).

Das Thema, das derzeit am häufigsten den größten Einfluss auf die Wahlentscheidung der Bürger hat, ist der Klimaschutz: 23 Prozent aller Umfrageteilnehmer nennen diesen, knapp gefolgt von der Inflation mit 21 Prozent. 16 Prozent nennen hier die Migration, 14 Prozent die Wirtschaft und zwölf Prozent die Bildung. Das vom CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz genannte Thema Gendersprache bleibt dagegen mit lediglich drei Prozent deutlich zurück. Acht Prozent geben außerdem an, dass keines dieser Themen einen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung hat und weitere vier Prozent können oder wollen dazu keine Auskunft tätigen.

30 Prozent der Umfrageteilnehmer geben keiner Partei speziell bzw. allen Parteien gleichermaßen die Hauptschuld an den derzeit hohen Umfragewerten der AfD. Von allen Parteien werden die Grünen deutlich am häufigsten genannt (29 Prozent). Dahinter folgen Union (13 Prozent), SPD (10 Prozent), FDP (6 Prozent), AfD (4 Prozent) und Linke (1 Prozent). Acht Prozent können oder wollen hierzu keine Einschätzung abgeben. In der "Sonntagsfrage" von Insa für "Bild" liegen SPD und AfD bei jeweils 19 Prozent.

Die Potenzialanalyse (Insa-Analysis-Potenziale) zeigt aber, dass die AfD bei den sicheren Stimmen (14 Prozent) die SPD (13 Prozent) inzwischen bereits überholt hat. Auch beim zusätzlich möglichen Potenzial ist die AfD die einzige Partei, die in dieser Woche zulegt. Mit neun Prozentpunkten zusätzlich möglichem Potenzial bleibt sie zwar unter den anderen Parteien, kann aber zusammen mit den Sonntagsfragenwerten mit einem maximalen Potenzial von zu bis zu 28 Prozent rechnen. Auch bei der negativen Sonntagsfrage sagen "nur" noch 55 Prozent (- 2), dass sie sich grundsätzlich gar nicht vorstellen können, diese Partei zu wählen.

Bei allen drei Ampelparteien stieg der Anteil der Wähler, die sich gar nicht vorstellen können, diese Parteien zu wählen, um jeweils einen Prozentpunkt.


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