Diskussion über Verschärfung der Corona-Maßnahmen - Weil bleibt vorsichtig

Vor dem 20. Dezember solle die Situation abermals bewertet werden.

Ministerpräsident Stephan Weil. (Archivfoto)
Ministerpräsident Stephan Weil. (Archivfoto) | Foto: Anke Donner

Region. In der bundesweit geführten Diskussion über etwaige Verschärfungen der Corona-Maßnahmen meldet sich nun auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil in einer Pressemitteilung zu Wort. Demnach wolle Niedersachsen an seinem Ziel festhalten baldmöglichst die 50er Inzidenz zu unterschreiten. Vor dem 20. Dezember solle die Situation abermals bewertet werden. Das Statement von Stephan Weil veröffentlichen wir ungekürzt und unkommentiert.


„Niedersachsen verzeichnet derzeit die drittniedrigsten Infektionszahlen in Deutschland. Es gibt große Unterschiede im Infektionsgeschehen zwischen Ländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und mit einem gewissen Abstand auch Niedersachsen auf der einen Seite und Sachsen, Bayern und Berlin auf der anderen Seite. Ich kann gut verstehen, dass Länder, die besonders hohe Inzidenzwerte aufweisen, weitere Verschärfungen vornehmen. Für Niedersachsen sehe ich dazu derzeit keine Notwendigkeit.

Auch bei uns gibt es noch einzelne Landkreise oder kreisfreie Städte mit höheren Inzidenzen, sie liegen jedoch allesamt unter 200. Landesweit haben wir aktuell eine Inzidenz von 81, in der letzten Woche war die Tendenz abnehmend. Allerdings hat sich der Rückgang am Wochenende verlangsamt.

Auch Niedersachsen hält unbedingt fest an dem Ziel, baldmöglichst die 50er-Inzidenz zu unterschreiten. In den Tagen vor dem 20. Dezember 2020 werden wir die dann aktuelle Situation genau analysieren und entscheiden, ob wir die Regelungen in unserer Corona-Verordnung verändern müssen oder fortschreiben können.

Wir tendieren in Niedersachsen eher zu einer vorsichtigen und zurückhaltenden Linie und machen insgesamt gute Erfahrungen mit unserem Kurs. Die Rahmenbedingungen sind jedoch in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich und schon allein deswegen bin ich weit davon entfernt, anderen gute Ratschläge geben zu wollen. Ich danke auch an dieser Stelle allen Niedersächsinnen und Niedersachsen dafür, dass sie mitmachen und von sich aus auf viele direkte Kontakte verzichten, dass sie Abstand halten und doch sehr konsequent die Alltagsmasken tragen.

Ich sehe aktuell keine dringende Notwendigkeit eines weiteren Austauschs zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin. Wenn ein solches Treffen stattfinden sollte, wird Niedersachsen aber selbstverständlich gerne teilnehmen.“


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