DONNERstag: Ich hasse Tierhasser!

Immer DONNERstags gibt es jetzt Geschichten unserer Redakteurin Anke Donner, wie sie nur das Leben schreiben kann. Situationen, wie sie einem im Alltag manchmal einfach vor die Füße fallen und die einen zum Lachen, Weinen und Staunen bringen, oder schier an den Rand des Wahnsinns treiben.

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Meinen Findelkater Titus habe ich vor gut drei Jahren aufgenommen. Da war er erst wenige Wochen alt.
Meinen Findelkater Titus habe ich vor gut drei Jahren aufgenommen. Da war er erst wenige Wochen alt. | Foto: Anke Donner

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Eigentlich wollte ich den DONNERstag ja nutzen, um Themen mit einem Augenzwinkern aufzugreifen und zu hinterfragen. Doch heute muss ich mal ein wirklich ernstes Thema ansprechen. Bei ausgesetzten und gequälten Tieren hört bei mir nämlich der Spaß endgültig auf.



Ich bin jedesmal fassungslos, wütend und traurig, wenn ich lese, dass beinahe schon regelmäßig Tiere ausgesetzt und weggeworfen werden, wie Müll. Erst vor ein paar Wochen musste ich über einen besonders schlimmen Fall von Tierquälerei berichten. Eine Passantin hatte in einem Altpapiercontainer eine junge Nacktkatze gefunden. Das Tierchen starb nach wenigen Tagen im Wolfenbütteler Tierheim.

Ich hasse Tierhasser!


Gestern musste ich wieder über einen Fall von ausgesetzten Katzen lesen. Diesmal wurden in meiner Heimatgemeinde sechs wenige Wochen alte Kitten ausgesetzt. Mir kommt wirklich die Galle hoch, wenn ich so was lese oder höre. Und ich schwöre: Wenn ich jemals jemanden dabei erwischen sollte, der Tiere quält und aussetzt, dann setzt bei mir was aus.

Die Liste der Tierquälereien lässt sich leider endlos fortführen. In Peine wurden letztes Jahr Igel angezündet und irgendein Irrer hat auf Katzen geschossen. In Salzgitter warf ein besoffenes Paar einen Welpen durch die Gegend, der mehrmals dabei auf dem Boden aufschlug. Vor zwei Jahren wurde eine Katze samt Transportbox in einem Wolfsburger Parkhaus ausgesetzt. Auch dieses Tier starb. Im Juli wurden in einem Wohnhaus in Peine bei einer Durchsuchung elf verwahrloste und kranke Welpen gefunden. Ganz zu schweigen von den Giftködern, die ständig von irgendwelchen verrückten Tierhassern ausgelegt werden und den Menschen, die aus mir unerklärlichen Gründen Tiere sammeln, wie Briefmarken.

Wenn ich solche Meldungen höre, stelle ich mir immer wieder die Frage, wie man in die Augen eines Tieres blicken kann und es dann entweder verwahrlosen lässt, quält, hilflos zurücklässt oder tötet. Menschen, die sich in solch einer grauenvollen Art und Weise an Tieren vergreifen, können in meinen Augen keine guten Menschen sein. Sie sind Abschaum aller übelster Sorte! Nicht jeder muss ein Tierfreund sein - aber man muss deshalb nicht gleich zum Tierhasser werden.

Allen Tierhassern, Tierquälern und Tiermördern sei gesagt: „Ich hoffe, dass das Karma irgendwann zurückschlägt. Und zwar kräftig!"

Und allen Tierfreunden und denen, die ohne zu zögern ein Tier aufnehmen oder sich zumindest um deren Wohlergehen sorgen, sei gesagt: “Danke! Gut, dass es Menschen mit Herz und Verstand gibt!“.

Und noch einen Appell habe ich: Weihnachten naht mit großen Schritten und ein kleiner Welpe unter dem Tannenbaum mag so manch ein Kinderherz höher schlagen lassen. Doch hier sollte man die Vernunft entscheiden lassen und ein bisschen weniger das Herz. Gerade in Anbetracht der nun gestiegenen Tierarztkosten. Und wenn wirklich ein Tier das Leben bereichern soll, dann lohnt sich ein Blick ins Tierheim.

Einen schönen DONNERstag wünscht Ihnen

Ihre Anke Donner


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