DRK Helmstedt und Wolfenbüttel richten Beratungsstelle für Menschen mit Handicap ein


Die Verantwortlichen für das neue Angebot der DRK Verbände Wolfenbüttel und Helmstedt

Foto: DRK Kreisverband Helmstedt
Die Verantwortlichen für das neue Angebot der DRK Verbände Wolfenbüttel und Helmstedt Foto: DRK Kreisverband Helmstedt | Foto: DRK Helmstedt

Wolfenbüttel/Helmstedt. Die DRK Kreisverbände Helmstedt und Wolfenbüttel erweitern ihr Angebot um eine "ergänzende unabhängige Teilhabeberatung", kurz EUTB, in den jeweiligen Kreisstädten. Die EUTB baut gezielt ein Netzwerk zu anderen Anbietern, Behörden und Institutionen im Landkreis Helmstedt aufgebaut, auch außerhalb der DRK-Verbände, wie die beiden Verbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung verkündeten.


Das neue, durch ein bundesweites Förderprogramm finanzierte Beratungsangebot wird ausdrücklich ergänzend und unabhängig von einem Träger oder einer Behörde eingerichtet. Der DRK-Kreisverband Helmstedt kooperiert in dieser Angelegenheit mit seinem Partnerverband in Wolfenbüttel. „Wir sind vom Sozialministerium damit beauftragt, hier in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel Beratungsstrukturen aufzubauen und für Hilfesuchende zur Verfügung zu stehen“, erklärt die Sozialwissenschaftlerin Carina Gehrke. Sie ist bei der DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH als EUTB-Beraterin beschäftigt und ergänzt: „So haben Menschen mit Behinderungen ein Recht auf unterstützende Leistungen für ein selbstbestimmtes Leben und die Teilhabe in allen Lebensbereichen wie Arbeit, Wohnen, in der Schule, in Ausbildung oder Studium und in der Freizeit.“ Derzeit sind zwei Beraterinnen in der EUTB für Wolfenbüttel und Helmstedt tätig, gemeinsam mit ihrer Kollegin Silvia Schade steht Gehrke in den Räumlichkeiten des DRK-Kreisverbands in der Schöninger Straße 10 immer donnerstags im Zeitraum von 10.00 – 15.00 Uhr mit einer offenen Sprechstunde zur Verfügung. Wer nicht in die Beratungsstelle kommen kann, kann zuhause besucht werden, betonen die Verantwortlichen.

"Bereicherung für den gesamten Landkreis"


Bei ihrer Vorstellung des Angebots erläutert Silvia Schade das Beratungs- und Unterstützungsangebot, das eng mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Verbindung gebracht wird. „Wenn ein Betroffener oder einer seiner Angehörigen sich im Dschungel der Rechte und Zuständigkeiten zurecht finden muss, wenn er wissen will welche Assistenzleistungen oder Hilfsmittel in Anspruch genommen werden können und wer sein Ansprechpartner ist, dann ist er bei uns an der richtigen Stelle“, erklärt die Heilpädagogin und Soziologin. Unter anderem geben die Beraterinnen auch Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen. Hier sei es wichtig, dass diese Unterstützung tatsächlich ergänzend und individuell erfolgt, in keiner Weise abhängig vom Kostenträger oder von den jeweiligen Leistungsanbietern. In Kürze würden auch Menschen mit Behinderungen und weitere Betroffene in die Beratungsarbeit eingebunden. Diese „Peer-to-Peer“- Beratung sei Bestandteil der Konzeption der EUTBs und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DRK-inkluzivo ein wichtiges Anliegen. Mark-Henry Spindler zeigte sich erfreut von dem neuen Angebot: „Dieses Angebot hier vor Ort zu integrieren, ist spürbar ein Mehrwert für die Betroffenen und eine echte Bereicherung für den gesamten Landkreis.“ Ebenso wie Jutta Abraham vom DRK Ortsverein Helmstedt will Spindler dazu beitragen, das kostenlose Beratungsangebot noch bekannter zu machen. Abraham erläutert: „Da es den Beraterinnen auch möglich ist, Hausbesuche zu machen, erreichen wir so auch Menschen, die sonst keine Möglichkeit haben, sich umfassend beraten zu lassen.“


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