Extremes Unwetter im Großraum Braunschweig

Die Gewitterfront fegte auch über unsere Region und richtete Verwüstung an.

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Das Unwetter hat auch unsere Region getroffen. Hier in Braunschweig: Straßen stehen unter Wasser.
Das Unwetter hat auch unsere Region getroffen. Hier in Braunschweig: Straßen stehen unter Wasser. | Foto: privat/ Stefan Stümpel

Region. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den heutigen Donnerstag eine frühzeitige Unwetterwarnung herausgegeben. Am frühen Abend zogen starke Gewitter über die Region Braunschweig. Die Warnung wurde mittlerweile verlängert. Bis spät in die Nacht ist mit Unwettern zu rechnen. Auch am Freitag werden schauerartig verstärkte und gewittrige Starkregenfälle erwartet. Die Bevölkerung soll sich deswegen auf extreme Wetterbedingungen einstellen. Hier finden sie eine zeitliche Übersicht über die aktuelle Lage in unserer Region.


Tief Lambert hat in der Region Spuren der Verwüstung hinterlassen. Am schlimmsten hat es offenbar die Stadt Braunschweig getroffen. Ausführliche Informationen zu den Auswirkungen des Unwetters lesen Sie hier in unserer Nachberichterstattung.


Aktualisiert, 22:30 Uhr: Wir beenden hiermit den Ticker für heute - weitere Informationen folgen am Freitagmorgen auf regionalHeute.de !

Aktualisiert, 22:15 Uhr: Die zweite Welle schwächt langsam ab. In der Nacht und auch noch am Freitag ist mit weiteren Regenfällen zu rechnen. Außerdem kann es auch noch zu Windböen kommen. Das schlimmste Wetter scheint nun aber überstanden. Für die Einsatzkräfte steht nun allerdings noch sehr viel Arbeit an.

Aktualisiert, 21:46 Uhr: Der Verkehr in Braunschweig dürften noch stark beeinträchtigt sein. Wer es vermeiden kann, der sollte lieber zuhause bleiben. Eine zweite Front zieht über die Stadt.

Aktualisiert, 21:30 Uhr: Der ständig nachkommende Regen sorgt weiterhin für überflutete Straßen. In den sozialen Medien sind viele dramatische Bilder und Videos zu sehen. Teilweise werden Autos von den Wassermassen einfach davon gespült (Twitter @Einsatz_Report).

Aktualisiert, 21:07 Uhr: Ein weiteres Update kommt von der Feuerwehr aus Braunschweig. Bei Notruf nicht auflegen: "Der Starkregen hat in Braunschweig erhebliche Spuren hinterlassen. Um 20:30 Uhr hatte die Feuerwehr Braunschweig bereits 340 Unwettereinsätze in der Stadt zu verzeichnet. Im Einsatz sind beide Wachen der Berufsfeuerwehr, alle 30 Ortsfeuerwehren, Sonderfahrzeuge sowie inzwischen auch das Technische Hilfswerk, Ortsverband Braunschweig."

Aufgrund der Vielzahl an Notrufen in der Integrierten Regionalleitstelle aus der Stadt Braunschweig sowie den Landkreisen Peine und Wolfenbüttel kommt es zu langen Wartezeiten bei der Notrufanlage. Die Bürger werden gebeten nicht aufzulegen, die Notrufe werden alle schnellstmöglich angenommen.

Auch die Abarbeitung der Wasserschäden werde noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Die Feuerwehr Braunschweig stellt sich auf eine lange und einsatzreiche Nacht ein.

Aktualisiert, 21:05 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die Unwetterwarnung verlängert. Es sieht aktuell so aus, als käme noch eine Gewitterfront mit Sturmböen auf uns zu. So sollten Goslar bereits weitere Gewitter erreicht haben.

Aktualisiert, 20:50 Uhr: Die Feuerwehr Braunschweig gibt ein Update zur Lage: Im Führungs- und Lagezentrum wurde eine Technische Einsatzleitung in Dienst genommen. Zudem wurden zwei örtliche Einsatzleitungen in den Feuerwehrhäusern Wenden und Querum mit Betriebspersonal aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig besetzt. Beiden örtlichen Einsatzleitungen wurden jeweils 15 Ortsfeuerwehren zugeordnet, die inzwischen auch alle im Unwettereinsatz sind, schreibt die Feuerwehr. Des Weiteren seien auch die Kräfte der Berufsfeuerwehr verstärkt worden. So wurden weitere Führungskräfte alarmiert, Sonderfahrzeuge in Dienst genommen und Rettungswagen zusätzlich besetzt.

Bis 20 Uhr sind bereits circa 1.600 unwetterbedingte Notrufe in der Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig eingegangen.

Aktualisiert, 20:25 Uhr: Auch die Feuerwehren in Wolfenbüttel und Helmstedt befinden sich an vielen Orten im Dauereinsatz. Die Lage scheint noch unübersichtlich zu sein.

Die Einsatzleitung in der Hauptfeuerwache koordiniert die Lage.
Die Einsatzleitung in der Hauptfeuerwache koordiniert die Lage. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel



Aus Wolfenbüttel heißt es seitens der Feuerwehr: "Aktuell eilen die Wolfenbütteler Feuerwehrkräfte von einem Einsatzort zum nächsten Einsatzort. Wasser im Keller ist dabei Haupteinsatzgrund. Besonders betroffen sind zum Beispiel der Nordring oder die Leopoldstraße. Vereinzelte Sturmschäden an Bäumen wurden bisher ebenfalls gemeldet. Details zu den Einsätzen können derzeit noch nicht mitgeteilt werden, da die Kräfte - wie ersichtlich im Dauereinsatz sind." Bisher seien 40 Einsätze in Wolfenbüttel erfasst worden.

Aktualisiert, 20 Uhr: Es ist wieder ruhiger. (Das Gewitter scheint überstanden zu sein.) Vielerorts sind Sirenen zu hören, möglicherweise stehen Keller unter Wasser. Der Personennahverkehr scheint teilweise lahmgelegt, etliche Straßenzüge sind überflutet. So auch der Bohlweg und der gesamte Bereich vor dem Schloss (Braunschweig).

Aktualisiert, 19:35 Uhr: Handynetz in Braunschweig scheint wieder zu funktionieren. Der Regen lässt im Zentrum der Region nach.

Aktualisiert, 19:29 Uhr: Gewaltiger Knall im Osten vor Braunschweig. Gewitter zieht Richtung Helmstedt weiter.

Aktualisiert, 19:15 Uhr: Teile des Handynetzes in Braunschweig ausgefallen. Hinweis: Nicht im Freien aufhalten. Das Auto lieber stehenlassen. Ganze Straßen stehen unter Wasser.

Heidberg, Braunschweig.
Heidberg, Braunschweig. Foto: privat/ Stefan Stümpel



Innenstadt, Braunschweig.
Innenstadt, Braunschweig. Foto: privat



Aktualisiert, 19 Uhr: Windstärken wohl bis zu 100 km/h. Die Feuerwehr soll ebenfalls von einer Tornado-Gefahr gesprochen haben.

Aktualisiert, 18:25 Uhr: Tornado-Gefahr auch in Braunschweig. Wetterexperte Lars Dahlstrom (Wetterkanal Kachelmannwetter) spricht von Lebensgefahr.

Das Unwetter bringt Starkregen mit.
Das Unwetter bringt Starkregen mit. Foto: privat/ Stefan Stümpel



Autofahren wird während des Unwetters zur Gefahr.
Autofahren wird während des Unwetters zur Gefahr. Foto: privat/ Stefan Stümpel



Kattowitzer Straße, Salzgitter.
Kattowitzer Straße, Salzgitter. Foto: Rudolf Karliczek



Aktualisiert, 18:20 Uhr: Tornado-Gefahr in Salzgitter. Doppler-Radar zeigt gefährliche Strukturen, hoher Rotationsindex.

Der Himmel über Braunschweig ist in ein gespenstisches Licht getaucht.
Der Himmel über Braunschweig ist in ein gespenstisches Licht getaucht. Foto: Alexander Panknin



Aktualisiert, 18:00 Uhr: Das Unwetter kommt über den Landkreis Goslar und erreicht somit unsere Region. Danach soll es über Braunschweig weiter in Richtung Magdeburg ziehen.

Am Himmel sind bereits erste Ausläufer der Sturmfront zu sehen.
Am Himmel sind bereits erste Ausläufer der Sturmfront zu sehen. Foto: Alexander Panknin



Aktualisiert, 17:30 Uhr: Sturmfront hat Südniedersachsen erreicht. Sturm und Starkregen erwartet. Kassel wurde stark getroffen. Hier gab es Großhagel und überflutete Straßen.

Aktualisiert, 17 Uhr: Aktuell lässt die Gewitterfront noch auf sich warten. Laut Wetterkarte sollte es allerdings am frühen Abend auch in unserer Region ungemütlich werden.

Aktualisiert, 12 Uhr: Die Deutsche Bahn kündigt an, dass es aufgrund des nahenden Unwetters Einschränkungen des Zugverkehrs der Deutschen Bahn nicht ausgeschlossen seien. Fahrgästen wird geraten, sich vor Reiseantritt zu informieren.

Die Internetseite des Deutschen Wetterdienstes scheint immer wieder überlastet zu sein und ist stellenweise nicht erreichbar.

Aktualisiert, 9.30 Uhr: Über die WarnApp NINA wurde eine Hochwasserinformation herausgegeben. Laut einer Warnung des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz seien ab heute Nachmittag bis in die Morgenstunden zum Freitag aufgrund von lokal teils extrem heftigem Starkregen starke Wasserstandsanstiege insbesondere in Bächen und kleineren Flüssen
möglich. Ja nach Intensität und Lage der Niederschlagsvorhersage könne es ab dem späten Abend zu Meldestufenüberschreitungen an den Pegeln in Niedersachsen kommen. Das Überschreiten der Meldestufe 3 in der Nacht zum Freitag, besonders in kleineren Pegeleinzugsgebieten, könne derzeit nicht ausgeschlossen werden. Auch fern von Gewässern können Überflutungen auftreten. Die genaue Lage und Intensität der Starkniederschläge seien aktuell nicht zuverlässig vorhersagbar, womit die Hochwasservorhersagen bei solchen Wetterlagen mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet sind. Es wird empfohlen, die aktuellen Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sowie die Niederschlagsinformationen des Wetterradars zu beobachten.

Starkregen, Hagel und Sturm


Der Niederschlag wird voraussichtlich von Südwesten herziehen und in vielen Gebieten zu heftigem Starkregen führen. In kürzester Zeit könnten bis zu 40 Liter pro Quadratmeter fallen. Zusätzlich können stürmische Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde (Windstärke 8) auftreten. Im Landkreis Goslar sei auch örtlich die Bildung einzelner Tornados nicht ausgeschlossen.

Dicke Hagelkörner


Zudem besteht die Gefahr von Hagel mit Korngrößen von bis zu zwei Zentimetern. Regionale Gebiete müssen sich auf langanhaltende, heftige Starkregenfälle einstellen, bei denen innerhalb von 3 bis 6 Stunden Mengen zwischen 40 und 70 Litern pro Quadratmeter erreicht werden können. In einigen Punkten sind sogar bis zu 90 Liter pro Quadratmeter möglich.

Ab der zweiten Hälfte der Nacht zum Freitag soll die Unwettergefahr allmählich von Westen her abnehmen.


Schutz suchen


Der DWD weist darauf hin, dass diese Wetterlage mit hohem Unwetterpotential einhergeht. Gewitter mit den genannten Begleiterscheinungen treten in der Regel lokal begrenzt auf und treffen meist nur wenige Orte mit voller Intensität. Genauere Angaben zu den betroffenen Orten, Gebieten und dem genauen Zeitpunkt des Ereignisses könnten erst mit der Ausgabe der offiziellen Warnungen gemacht werden. Daher wird die Bevölkerung gebeten, die weiteren Wettervorhersagen besonders aufmerksam zu verfolgen und rechtzeitig Schutzmaßnahmen zu treffen.

Der DWD empfiehlt, lose Gegenstände im Freien zu sichern, Fenster und Türen zu schließen sowie sich von Bäumen, Gerüsten und anderen potenziellen Gefahrenquellen fernzuhalten. Zudem wird geraten, Fahrzeuge rechtzeitig in geschützte Bereiche zu bringen und während des Gewitters nicht im Freien zu bleiben.


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