FDP: Regionsweite Hebammenzentrale soll digital nutzbar sein


Björn Försterling.
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Björn Försterling. Foto: FDP | Foto: FDP Landtagsfraktion

Wolfenbüttel. Wenn die Suche nach einer Hebamme Stunden dauert, wenn hinter jeder Telefonnummer nur wieder eine Absage wartet, geraten Schwangere oft an den Rand der Verzweiflung. Der Hebammenmangel zeichnet sich auch hier bereits ab. Ob für die Geburt selbst oder die Nachsorge: kompetente Betreuung ist schwer zu finden und muss rechtzeitig organisiert werden. Die FDP-Fraktion im Kreistag hat nun einen Antrag gestellt, mit dem das Problem zumindest besser verwaltet werden und der Schwangere wie Hebammen entlasten soll. Dies berichtet die FDP Wolfenbüttel.


Eine regionsweite Hebammenzentrale soll her, der Landkreis soll finanzielle Mittel dafür bereitstellen und mit anderen Kommunen in der Region das gemeinsame Projekt ins Leben rufen.
„Herzstück soll eine Webseite sein, über die Schwangere genau angeben können, was sie suchen“, erklärt Björn Försterling, Vorsitzender der Kreistagsfraktion: „Ob Vor- oder Nachsorge, welcher Ort, welcher Termin, vielleicht auch, welche Fremdsprache die Hebamme sprechen soll: Am Ende werden nur die Hebammen angezeigt, die dann noch Platz im Terminkalender haben.“ So sollen nicht nur die Schwangeren, sondern auch die Hebammen selbst entlastet werden: „Die Zeit, die sie sonst mit Absagen verbracht hätten, können sie dann für ihre eigentliche Arbeit nutzen“, sagt Försterling.

"Website soll Wiedereingliederung der Hebammen leisten"


Zusätzlich soll die Zentrale Hebammen beim (Wieder-) Einstieg in die Selbstständigkeit unterstützen und damit den Mangel abmildern. „Aktuell ist die Situation für werdende Mütter kaum tragbar – eine Hebammenzentrale wäre ein recht günstiger Weg, Abhilfe zu schaffen“, glaubt der Freidemokrat.
Auch die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig hat einen ähnlichen Antrag eingebracht. Da viele Hebammen bereits jetzt landkreis- und städteübergreifend arbeiten, biete sich eine Plattform für die ganze Region an, finden die Freidemokraten. Der Landkreis soll daher mit der Stadt Braunschweig in Gespräche eintreten und auch andere Kommunen um Mitwirkung bitten.


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